Fajã Quebrada Nova – die Gärten am Meer

Die Meeresgärten von Achadas da Cruz sind heute unser Ziel. Eigentlich als erste Wanderung gedacht, bevor wir eine Levada in Angriff nehmen wollen. Am Ende reicht die Zeit für die Meeresgärten und nicht mehr für die Levada.

Von unserer Ferienwohnung aus fahren wir gen Westen. Zuerst auf der gut ausgebauten Schnellstrasse. Bald auf der schmalen und sehr kurvenreichen alten Landstrasse. Da geht es gemächlich zu und her. 20 bis 50 km/h liegen drin, mehr nicht. Je nachdem auch weniger. Wenn gerade mal wieder einer der sehr betagten Pritschenwagen auf der Piste ist, schwarze Rauchwolken ausstösst und die Umgebung mit dem Gestank verpestet. Die Gegend sei von Landflucht geprägt und eher arm sagt der Reiseführer. Der Eindruck bestätigt sich. Wir sehen Investitionsruinen der EU. Tunnels im Hang, mit keiner Strasse die hin- und wegführt. Einfach imposante Löcher im Berg die ins Nirwana führen. Da wurden wohl im wahrsten Sinne des Wortes Fördergelder verlocht.

Zurück zu den Meeresgärten. Die liegen 500 Meter unterhalb des Punktes, wo wir ankommen. Es hat eine ältere Gondelbahn mit zwei Gondeln, die ohne Mast steil hinab führt. Das sieht eindrücklich aus. Wir machen den Abstieg zu Fuss. Der Weg ist imposant und führt sehr direkt die Steilküste hinab bis zum Meer. Er ist schmal und in gutem Zustand. Vor allem ist er nicht sehr ausgesetzt, erlaubt aber doch den einen oder anderen Tiefblick.

Die Gärten sind eigentlich Schrebergärten. Mangels gerader Flächen an den Berghängen haben die Einwohner der Gegend das durch einen Bergsturz aufgeschüttete Land am Strand zu Gärten umfunktioniert. Diese Gärten sind heute noch in Betrieb. Ein Teil ist verwildert. Wir wandern ein wenig durch die Anlagen, freunden uns mit zutraulichen und herzigen Katzen an, bewundern die tosende Brandung und machen uns auf den Aufstieg. Mit der Gondelbahn natürlich. Die ist echt ein Erlebnis. Oben gönnen wir uns ein Getränk in der kleinen Beiz bei der Bergstation. Bevor wir uns auf den Rückweg machen. Der ist zwar kilometermässig nicht so lang. Aber er dauert, denn wie einleitend erwähnt: 20 bis 50 km/h brauchen ihre Zeit. Wir schauen noch kurz beim Leuchtturm von Ponta do Pargo vorbei. Der hat mit 312 Meter über Meer das höchste Signalfeuer in ganz Portugal.

Das ist hier auf Madeira eine Erfahrung. Riesig ist die Insel nicht. Aber wirklich mobil ist man auch nicht. Die Strassen sind so steil und schmal, da kommst du schlicht nicht vernünftig vorwärts. Deshalb beschränken wir uns mehr auf die westliche Region der Insel. 


Das Wetter zeigt sich heute von der kühleren und wolkigen Seite. Sogar Nieselregen haben wir kurz. Dafür zaubert dieser Regenboden in die Luft die wunderschön sind. 

Der Abstieg zu den Meeresgärten

Anhängliche Katzen am Meer unten & die Gärten von oben her gesehen

Regenbogen beim Leuchtturm Ponta do Pargo




Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.