Levada do Arco do Calheta

Warum denn in die Ferne schweifen wenn man quasi vor der Haustüre eine Levada hat? Und dann erst noch eine, die nicht im Reiseführer steht? Genau das sagen wir uns heute Mittag. Nach dem wir den Morgen mit einem Zmorge an der Sonne im Garten und anschliessend einer längeren Lesesession im Liegestuhl genossen haben.

Wir brechen bei schön sonnigem Wetter auf. Und steigen zuerst mal gut 300 Höhenmeter senkrecht den Berg herauf. Hier auf Madeira sind Strassen und Wege sehr gerade direkt an den Berg gebaut. Und die sind steil, sehr steil. Auf dem Aufstieg bewundern wir die vielen Blumen und Kürbisgewächse die in den Gärten wuchern. Die Auswahl ist vielseitig und interessant.

Die Levada beginnt unspektakulär und wird laufend spannender. Gleich beim Einstieg lernen wir, dass von 2009 – 2013 über € 2 Mio. an EU-Geldern in die Erneuerung dieser Levada geflossen sind. Wir folgen ihr rund 5 Kilometer lang. Sie verläuft, wie üblich, mit rund 1 % Gefälle dem Hang entlang. Teilweise ist die Levada in die Felsen gebaut, manchmal geht es direkt neben dem schmalen Weg steil nach unten. Der Weg ist nichts für Leute mit Höhenangst. Dafür ist die Aussicht immer wieder 1a. Direkt ans Meer sieht man. Oder die Levada zieht ihren Weg am gegenüberliegenden Hang und man sieht direkt darauf. Sogar einen kleinen Tunnel hat sie zu bieten. Auf dem ganzen Weg sehen wir genau fünf Personen. Vier Einheimische die Edelkastanien sammeln, uns einige davon schenken, und eine Schweizerin, die dem Wasserlauf joggend folgt.

Sie erzählt uns, dass ihr Vermieter seit 18 Jahren noch nie so nasses und kaltes Wetter auf Madeira erlebt habe. Bis Ende der letzten Woche, kurz bevor wir kamen, habe es wiederholt ausserordentlich stark geregnet. Bis heute sind Strassen geschlossen und Wege nicht zugänglich deswegen. In der Unterkunft wo sie wohnt, sei das Wasser auch ins Haus eingedrungen. Da erstaunt es nicht, haben wir ein wenig mit der Feuchte zu kämpfen. Wobei sich das über die letzten Tage massiv gebessert hat. Das Klima im Haus ist nun ok. Was wir dem ununterbrochenen Lüften, Tag und Nacht, zu verdanken haben. Und dem nun seit zwei Tagen trockenen Wetter.

Abends besuchen wir die Pizzeria in Loreto, dem kleinen Ortsteil von Arco do Calheta wo wir wohnen. Und wir werden nicht enttäuscht. Das Essen ist sehr fein. Die Sauce an meinen Scampi schlicht der Hammer, viel Knoblauch, Tomaten und frische Kräuter. Himmlisch. 


Bilder von der Levada-Umgebung

Blütenpracht am Wegesrand


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