Der gezähmte Schraubach

Der Schraubach bei Schiers wird seit 1910 gezähmt. Und ist trotzdem noch ziemlich wild. Wie wir heute sehen. Wegen der Hitze verziehen wir uns ins Bachtobel. Von Schiers aus wandern wir alles dem Bach entlang hinauf bis nach Schuders. Von wo uns das Postauto über die eindrücklich enge und ausgesetzte Strasse wieder hinunter in den Backofen Schiers bringt. 


Um halb zehn brechen wir auf. Es ist schon sehr, sehr warm. Der Einstieg ins Tobel ist leicht zu finden. Der Bach ist gross und breit. Die ersten rund 1 1/2 Stunden ist das Tobel weit und lässt viel Sonne hinein. Wir niedergaren bergwärts. Das Bachbett ist eine grosse Kiesgrube. Jede Menge Altholz in allen Grössen liegt zusätzlich herum. Der Untergrund in der Gegend ist ziemlich bröcklig und bewegt sich häufig talwärts. Darüber gibt es interessante Berichte zu lesen. Aber auch der Bach selber ist immer wieder ein Thema. Er ist stark verbaut und trotzdem kann man erahnen, mit welcher Gewalt die Natur hier wirkt wenn es Unwetter gibt. Viel Geld wird investiert, um die Schutzbauten zu renovieren und den Bach noch besser zu verbauen. 

eine wilde Sache

Später wird das Tobel enger und vor allem schattig. Genau das, was wir uns erhofft haben. Etwas Kühle, trotzdem Bewegung und nicht gleich schmelzen. Felsformationen gibt es zu bestaunen und es sieht irgendwie nach Ruinaulta in der Kleinausgabe aus. Gemächlich geht es talaufwärts. Im oberen Teil bestaunen wir einen mächtigen Lawinenkegel der das ganze Bachbett füllt. Da wird es noch einige Zeit dauern, bis der ganze Schnee geschmolzen ist. Die Holzladung darauf werden sie dann wohl weiter unten im Tal mit den bereitstehenden Baggern aus dem Wasser fischen. 

Ging hier jemand ohne Schuhe weiter?

Faltkunst
ein Rest vom Winter

Schuders mit der Drusenfluh

Wir jedenfalls wenden uns nach links. Im schattigen Wald steigen wir nach Schuders auf. Wo wir am Dorfbrunnen kühles Wasser finden, unsere Sandwiches essen und anschliessend mit dem klimatisierten kleinen Postbus gen Tal tuckern. Siesta auf der Terrasse ist angesagt. Bei rund 30 Grad und leichtem Wind ist das ganz gut auszuhalten mit dem Nichtstun 😎. 

Im Schraubachtobel waren wir nicht zum letzten Mal. Mit dem Mountainbike ist die Strecke ideal. Dann können wir auch schauen, wie es dem Bär im Tobel geht. Denn heute sahen wir tatsächlich den ersten Bär im Prättigau. Ganz in der Nähe des Endlagers für nicht radioaktive Brennstäbe. Da hat ein Holzwurm Humor auf die Tafel gebracht. 

der Prättigauer Bär im Gehege 

😀
Die Bilder von heute. 

Und die Route:

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