Mit Wetterglück auf dem Walenstadtberg mit dem Paxmal

Sonntagmorgen, kurz vor 08.00 Uhr. Es regnet in Fideris. Heute haben wir uns mit Freunden für eine Bergtour verabredet. Für einmal nicht im Prättigau. Die Wahl ist auf den Walenstadtberg gefallen. Nach intensivem Studium der Wetterprognosen gegen Ende Woche zeigt es sich heute: Das ist die perfekte Lösung. 


Schauer, Gewitter und zwischendurch Sonne ist vorhergesagt. Hundertausende von Leuten bleiben heute in Zürich um das Zürifest zu geniessen. Wir freuen uns darüber. So ist es hier oben bei uns ziemlich leer. Ab Walenstadtberg geht es zuerst einmal über 800 Höhenmeter die Wand zur Alp Tschingla hinauf. Durch die Felswand führt ein Bergwanderweg. Der gut begehbar ist. Streckenweise ist es etwas rutschig, da es am Samstag stark geregnet hat. Mehr oder weniger die ganze Strecke ist von Bäumen beschattet. Die Aussicht ist der Hammer. Fast senkrecht geht es hinunter und unten im Tal blitzt der türkisfarbene Walensee. Da kommt fast schon Fjordstimmung auf. 

auf der anderen Seite grüssen die Flumserberge und vorne der Walensee mit der Schnittlauchinsel 

Auf der Alp Tschingla freuen wir uns zum ersten Mal so richtig über das Wetter. Es ist angenehm warm. Wir schwitzen zwar mächtig, aber für einmal nicht wegen der Hitze, sondern wegen des steilen Aufstiegs. Und entgegen des Wetterradars ist es trocken. Die Schauerzellen haben sich in Luft aufgelöst. Auf der Alp geniessen wir eine feine Apfelschorle, lassen den Schweiss etwas trocknen und brechen auf für das nächste Teilstück. 

Alp Tschingla mit Zuestoll und Brisi und Frümsel 

Es müsste schauermässig reichen bis auf die Alp Obersäss. Es passt wieder punktgenau. Das Gewitter, das sich lautstark bemerkbar macht, zieht auf der Flumserbergseite des Walensees gen Sargans hinauf. Es muss da drüben heftig regnen. Denn die Berge verschwinden fast. Bei uns auf Obersäss tröpfelt es etwas. Wir essen unseren Zmittag draussen, statt im dunklen Stall der uns vor dem Gewitter geschützt hätte. Die Sonne kommt und geht. Es bleibt trocken und wir können fast nicht glauben, was wir für ein Wetterglück haben. Die nächste Gewitterzelle soll nahen meinen die Wetterfrösche. Bleiben wir trocken? Die Chance schätzen wir als klein ein. 

Weg in Richtung Obersäss 

Straussblütige Glockenblume



Ab Obersäss geht diese absolute Genusstour weiter. Panoramamässig ist sie fast nicht zu toppen. Die Sichten in die Tiefe sind überwältigend. Oben schauen uns die Churfirsten zu. Wir wandeln hier so quasi auf dem Balkon oder dem Zwischenboden. Der Hammer ist das. 


Später geht’s dann wieder runter. Relativ sanft diesmal. Und am Paxmal vorbei. Das imposante Bauwerk von Karl Bickel wollten wir alle schon lange einmal anschauen. Heute ist es soweit. Denn statt einer Gewitterzelle und Regen haben wir Sonnenschein und Wärme. Das Wetterglück bleibt uns treu. So schauen wir uns die Mosaike und das eindrückliche Bauwerk, dem der Urgedanke für Frieden für jeden und alle zu Grunde liegt, genau an und sind beeindruckt.


Hier soll ein stiller, friedlicher Ort für innere Sammlung, Einkehr und Meditation sein. Das wissen die wenigen Touristen vor Ort wohl nicht so wirklich. Es wird geschnattert und zwei Geocacher suchen ihren Cache wie vergiftet. Es könnte definitiv ruhiger sein. 





In der Klinik weiter unten finden wir die einzige Beiz die offen hat. Und nicht viel später sind wir zurück beim Auto. Wo wir oben am Himmel eine dunkle Gewitterzelle beobachten und den Donner hören. Wie gehabt bleibt es bei uns trocken. Unglaublich ist das. Wir sahen viele Regenschauer und Gewitterzellen über den ganzen Tag. Alle zogen vorbei und wir führten unsere Regenklamotten trocken im Rucksack spazieren. Perfekt 😎. Zum Glück haben wir unsere Tour gemacht und die Wetterprognosen als das genommen was sie sind. Voraussagen nämlich. 

Regenschauer im Pizolgebiet 

Die Bilder des Tages. 


Die Route: 

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