25 Quellen sind anziehend

Die erste Wanderung in unseren Ferien auf Madeira. Wir rätseln, wie es wohl mit der Menge an Leuten aussehen wird. Es ist zwar Nebensaison, aber Madeira ist bekannt für das ganzjährig für’s Wandern geeignete Klima.

Wir machen als Einstiegstour die Route 51 aus dem Rother-Führer. Die Route führt zu einem Ort, wo 25 Quellen in ein Becken tropfen. Der Weg führt einer Levada nach. Das sind Wasserkanäle. Vergleichbar mit den Suonen im Wallis. Die Levadas durchziehen ganz Madeira. Sie sind kilometerlang, führen offen durch die Landschaft oder gehen dar durch Tunnels. Nach dem gestrigen starken Regen sind die Kanäle, denen wir heute folgen, bis zum Rand voll oder überlaufen gar. Es ist ziemlich nass.

Rechts die Levada, links der für einmal relativ breite Weg

 Und ja, allein sind wir nicht. Wir überholen manche Wandergruppe und zuckeln gemütlich hinter Leuten her, die nicht ganz so schnell unterwegs sind. Denn die Wege sind zum Teil extrem schmal. Zwei Füsse breit, das war’s. Allzu breit sollte man selber nicht gebaut sein. Sonst hat man links und rechts Kontakt. Einerseits zum Wasserkanal, andererseits zum Stahlkabel, das den Weg gegen den Abgrund hin begrenzt. Überholen oder kreuzen funktioniert nur an ausgewählten Stellen. So ist zum Teil Geduld gefragt.

Obwohl uns die vielen Leute manchmal sehr nerven, gibt es auch Teilstücke, wo wir für uns sind. Die Strecke verläuft hauptsächlich im Wald, der so genannten Baumheide. Die Sonne grüsst durch die Blätter und Äste. Ausblicke in die grün überwachsene Hügellandschaft sind willkommen und schön.

Und am Ende gelangen wir dann eben bei den 25 Fontes an. Eine der beliebtesten Wanderungen hier auf Madeira. 25 Quellen rieseln in einem Kessel in einen kleinen See. Plus ein grosser Wasserfall. Den gibt es heute als Zugabe weil es ausserordentlich viel Wasser hat. Schön ist es hier, aber einfach zu bevölkert.

Die unschwierige Wanderung ist nach 3 Stunden beendet. Knapp 400 Höhenmeter waren gerade so recht gemütlich. Wir hoffen sehr, wir finden für den Montag eine Route, die nicht gar so häufig begangen ist. Erfreulich ist das Wetter. Die Sonne herrscht vor und es ist angenehm warm (15 Grad oben auf der Hochebene wo wir loswandern und 24 Grad unten am Meer). Der Blogschreiber trägt den ganzen Tag kurze Hosen (ok, am Morgen bibbert er ein wenig am Schatten).

Kulinarisch ist der Tag ein Erfolg. Im Garten steht ein Cheminée. Dorade im Bananenblatt (auch aus dem Garten) langsam auf dem Holzkohlenfeuer gegart. Dazu ein Ratatouille mit einem ganz speziellen Gemüse drin: der Chayote. Die auf Madeira den lustigen Namen „Pipinella“ trägt. Im Laden erklärt uns ein Einheimischer, dass der Name davon kommt, dass man das Gemüse gegen Nierensteine einsetzen kann. Es bringt einem, wegen seinem Wasserreichtum dazu, viel „Pipi“ zu machen. Daher der Name …

 

Ein- und Ausblicke vom Tag auf Route 51




Blumenpracht in unserem kleinen Garten






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