Wenn der Wecker um 03.00 Uhr piept …

… dann ist die Freude darüber nicht sehr gross. Aber wer geniessen will muss investieren. So krochen wir aus dem Bett, assen einen kurzen Zmorge und fuhren gen Flughafen Kloten. Von wo um 06.10 Uhr der Flieger gen Faro abhob. Eine Woche Algarve ist der Plan. Noch ein wenig Sonne und Wärme tanken für den Winter bei uns. Um kurz nach 08.00 Uhr Ortszeit (wir sind gegenüber der Schweiz eine Stunde im Hintertreffen), landen wir nach einem ruhigen Flug in Faro. Wo es kurz vorher geregnet hat. Bei etwa 20 Grad. Nach einer über 5-monatigen Trockenheit wie uns der Vermieter später mitteilen wird. Die Einheimischen sind froh, regnet es mal wieder. Wir nehmen es gelassen. Der Wetterbericht sagt uns eine durchmischte Woche vorher. Wir werden sehen. 

Am Flughafen machen wir uns auf die Suche nach dem Mietauto. Das ist hier spannend organisiert. Damit es den Touris nicht langweilig wird. Denn am Flughafen selber bekommt man kein Mietauto. Die Firmen sind alle irgendwo ausserhalb angesiedelt. Du kommst bei der Ankunft raus und da stehen sie Spalier. Die Vertreter der verschiedenen Mietautofirmen. Du suchst dir die Person die richtig angeschrieben ist. Was bei uns ein paar Minuten dauerte. Denn die Dame sass auf einem Bänklein und träumte in die Welt hinaus. Nun, ich fand sie. Sie gab bekannt, dass wir zu Fuss zum Parkplatz 4 müssten und dort in den Shuttlebus der Firma. Sie murmelte noch etwas von einer Nr. 5. Wir zottelten brav los, warteten einige Zeit und tatsächlich. Es tauchte ein Shuttlebus auf. Der zielstrebig all jene Leute suchte, die die Nr. 5 hatten. So wie wir. Gepäck verladen und ab geht die Post. Im Affentempo düsen wir ein paar Kilometer zur Basis der Firma. Dort folgt der Papierkram und wir haben tatsächlich unser Auto. Einen Seat Leon Kombi, mit GPS! Das sich gleich als nützlich erweist. Denn dank dem netten Gerätchen finden wir unser Ferienhaus oberhalb von São Brás de Alportel auf Anhieb. Knapp 40 km fahren wir. Hinauf einen Hügel. Zuoberst steht das Haus. Auf etwa 320 Meter über Meer. Total ruhig ist es hier oben. Wir hören den Wind und die Vögel. 

Casa Carrossel zum Ersten  

Casa Carrossel zum Zweiten 
Das Haus gehört einem holländischen, pensionierten, Ehepaar. Sie vermieten es im Sommer und ziehen im Oktober für den Winter selber ein. Wir sind die letzten Gäste. Die Einführung gibt uns der Hausherr. Der uns gleich sympathisch ist. Wir ihm vermutlich auch, denn ich muss keine Kaution zahlen und wir können bei der Heimreise den Schlüssel einwerfen und einfach gehen. Das Haus ist geräumig, hell, sehr gepflegt und stinkt nicht (siehe Madeira vor einem Jahr) und hat viel Umschwung. Die Putzfee ist hier und poliert alles auf Hochglanz. Super ist: sie kommt am Mittwoch wieder und putzt. Was für ein Service. Im Garten hat es einen Pool. Wir richten uns ein und steigen gleich mal mit Nichtstun in die Ferien ein. Nach dem wir den Einkauf erledigt haben. Plus ein paar Regenschauer glücklich trocken überstanden. Der Wind bläst relativ stark, dunkle Wolken wechseln sich mit sonnigen Abschnitten ab. Das soll am Sonntag ein wenig besser werden. Der Montag ist als grosser Waschtag angesagt. Da schifft es vermutlich bloss einmal. Dann sollte es besser werden. Wir lassen uns überraschen, und haben das Programm für Sonntag bereits fixiert. Ab an die Küste ins grosse Naturschutzgebiet „Riserva Natural do Sapal de Castro Marim“. Ein Vogelparadies soll das sein. Vor allem jetzt, im Herbst. Da rasten Zugvögel dort. Wir sind gespannt. 

Übrigens sehen wir hier eine mustergültige touristische Infrastruktur. Wir haben jedenfalls noch nie auf einem Flughafen einen Velomontageständer direkt am Sperrgutförderband gesehen. Inklusive Pumpe! Der Hammer. Das wird später vor dem Supermarkt im Ort wo wir wohnen getoppt. Kein Witz: An der Ecke des Gebäudes hat es eine Waschstation. In eine der Maschinen gehen bis 18 kg Wäsche rein. 


Die komplette Bildersammlung aus der Algarve. 

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.