Wanderung mit Bodyguards & tierische Vielfalt am Meer

Wir essen unseren Zmorge erstmals auf der Terrasse. Die Sonne drückt durch, es ist spürbar wärmer. Am Ende schwitzen wir heute bei über 26 Grad und finden uns urplötzlich im Sommer wieder. Wir haben das mit der Wärme noch nicht so ganz im Griff und reisen zu warm angezogen an den Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung. Der Cerro de Cabeça wird erklommen. 249 Meter ist der Hügelzug hoch. Oben hat es felsige Erhebungen. Zwei davon erklimmen wir in leichter Kraxelei. Die Aussicht gefällt sehr gut. Wir sehen, wo wir wohnen, ein wenig links davon blinkt Faro und in der Sonne und gen Osten, Richtung Spanien, sehen wir die Barriereinseln von Tavira. Dort waren wir gestern. Und dort gehen wir heute noch einmal hin. Denn jetzt scheint die Sonne. Da sieht die Welt ganz anders aus. 


Die Wandereindrücke 

Den Cerro de Cabeça erklimmen wir nicht allein. Nein, wir haben drei Bodyguards bekommen. Die wuseln um uns herum, betreuen uns perfekt und wir verbringen kurzweilige Stunden mit drei kleinen Hunden. Sie gesellen sich gleich zum Start der Wanderung beim ersten Haus zu uns. Und verlassen uns dann drei Stunden später, als wir wieder dort vorbeikommen. Zwischendurch sind sie eine wahre Freude. Man könnte meinen, sie gehören zu uns. Wohlerzogene Begleiter sind sie. Es macht uns richtig Spass so unterwegs zu sein. 


Kakteen hat es hier und die Früchte kann man essen 

Wieder bei den Barriereinseln angekommen wandern wir hinaus ans Meer. Es ist heiss, die Sonne scheint, es ist sommerlich. Wir fragen uns, wieso unsere kurzen Hosen im Ferienhaus geblieben sind. Eine krasse Fehlplanung ist das. So schmachten wir halt vor uns hin. Die Gegend gefällt uns bei Sonnenschein viel besser als gestern bei den wiederholten Regenschauern. Faszinierend ist es zu sehen, wie das Wasser bei Ebbe rasch verschwindet und dem schlammig sandigen Untergrund Platz macht. Der innert Kürze mit Zehntausenden von Winkerkrabben besiedelt ist. Zwischendurch tummelt sich so manches Federvieh ebenfalls im Wattgebiet. Wir treffen einen Silberreiher, eine Uferschnepfe betreibt intensiv Körperpflege im seichten Wasser, die Flussuferläufer wuseln durchs Gelände und Sandregenpfeifer suchen im schlammigen Untergrund nach Futter. Natürlich sind wieder jede Menge Winkerkrabben zu sehen. Davon gibt es mehr als 103 verschiedene Arten. Die Vielfalt ist heute beeindruckend. Farblich unterscheiden sich die Tiere stark und im Sonnenlicht blinken und funkeln die intensiven Farben so richtig. Ich empfehle den Link auf die komplette Fotosammlung (ganz unten). Dort kommen die prächtigen Tiere auf den grösseren Aufnahmen so richtig zur Geltung. 


Ilha de Tavira 

oben links und unten rechts: Sandregenpfeifer, darunter ein Flussuferläufer, rechts oben und unten links die Uferschnepfe, rechts in der Mitte der Silberreiher 

Der Strand ist absolut schön. Über 12 Kilometer erstreckt sich der feine Sand, es hat kein Gebäude, kein gar nichts. Bloss ein paar Badende. Die Ferienhäuser sind hier im Hinterland und bevor du deine Badehose im Atlantik nass machen kannst, wanderst du mindestens einen Kilometer, meistens mehr, hinaus über die Barriereinsel zum Strand. Auf einem schmalen Fussweg. Alternativ zuckelt und ruckelt ein kleines Bähnchnen hinaus in die Dünen. 


Winkerkrabben in diversen Ausführungen 

Wir geniessen den sommerlich heissen Tag. Auch wenn uns das heisse und feuchte Klima ziemlich müde macht. Den erfrischenden Salat zum Nachtessen ergänzen wir mit selber gemachten Knoblauchbrot. Der Knoblauch ist so scharf, ich denke, Vampire machen heute Nacht einen ganz grossen Bogen um unser Ferienhaus.


Die komplette Bildersammlung aus der Algarve.  

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