Waddeneilanden

Es lässt sich nicht sagen, welche der drei holländischen Nordseeinseln Texel, Vlieland oder Terschelling mir besser gefallen haben. Sie sind alle drei einfach nur schön und einen Besuch wert, inbesondere bei diesen perfekten Wetterbedingungen.

Von Texel nach Vlieland bin ich – wie könnte es anders sein – mit dem Boot gefahren. Dies ist aber nur in den Sommermonaten höchstens einmal pro Tag möglich. Diese Passage scheint nicht ganz einfach zu sein. Sowohl von Texel als auch von Vlieland reicht der Sand weit ins Wasser hinaus. Oder anders gesagt: die zahlreichen Sandbänke werden bei Ebbe rege von Seehunden zum Ausruhen
genutzt. Das Schiff kann nur bei Flut die Verbindung zwischen den beiden Inseln gewähren. Und die Route verändert sich immer wieder aufgrund der wandernden Sandbänke. Diese sind teilweise mit Ästen markiert. Insbesondere im Frühling muss mit einem kleinen Boot und Stangen die Route wieder neu gefunden werden.

Die Seehunde scheinen zufrieden. Wenn die Sandbänke unter Wasser sind, amüsieren sie sich offenbar schwimmend. Ihre Köpfe ragen beim Luftholen immer wieder keck aus dem Wasser.

Der Süden der Insel Vlieland wird auch als Sahara des Nordens bezeichnet. Sie wird also Nato-Übungsgelände genutzt und darf nicht betreten werden. Die Passagiere vom Boot werden mit einem Speziallastwagen durch die Einöde ohne Strasse zum ersten Haus gefahren. Was im Preis für die Überfahrt gleich inbegriffen ist.

Terschelling besuche ich vom Festland aus. Mit der Fähre und vielen Fahrradfahrern zusammen. Die Autos sind rar, aber auf den wie immer gut ausgebauten Radwegen sind hunderte Fahrräder unterwegs. Ab dem Mittag zieht die Bewölkung ab und macht wieder einem strahlend blauen Himmel Platz. Die Insel zeigt sich von ihrer schönsten Seite, auf der offenbar sogar die Schafe die Fahrradfahrer mögen und mir zutraulich entgegen kommen.

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