Unterwegs gen Norden zum schöner Wohnen

Der Bürogummi spickt weiter in Europa herum. Zuerst ging es nach dem Wochenende nach Oldenburg. Meinem Etappenort auf dem Weg nach Kiel. In Oldenburg besuche ich einen Outdoorladen, bei dem ich vor mehreren Jahren einmal online digitale Karten für mein GPS bestellt hatte. Den Laden gibt es auch heute noch. Er entpuppt sich als schmuckes und sehr gut sortiertes Outdoorgeschäft. Im Laden gesellt sich ein schönes Hemd zu mir. Der Besuch hat sich somit gelohnt. Für den Laden wie für mich. Ansonsten nehme ich Oldenburg als ganz normale Stadt war. Nichts aufregendes, ausser vielleicht der Tatsache, dass die Verkehrsplaner irgendwie komisch drauf sind. Wird es bei einem Rotlicht grün, können sage und schreibe drei Autos durchfahren. Schon ist es wieder rot. Das erlebe ich am nächsten Tag selber. Ziemlich speziell, und eher mühsam. 


Von Oldenburg fahre ich am Dienstag nach Kiel. Wo ich auf die Fähre nach Göteborg gehe. Der Tag verläuft reibungslos. Trotz dichtem Verkehr komme ich gut durch. Die Endlosbaustelle auf der A7 von Hamburg nordwärts gibt es seit Jahren. Und sie wird wohl noch einige Jahre bestehen bleiben. Die komplette Autobahn wird unter Verkehr neu gebaut und von 4 auf 6 Spuren erweitert. Da braucht es auf der Strasse die ganze Konzentration. Denn viel Platz ist da nicht auf den zwei Spuren. Rechts die Riesenlaster, links die Personenwagen. Dazwischen etwas Platz, aber wirklich wenig. Nichts für Leute mit schwachen Nerven. 

Auf die Fähre kann ich ab 16.00 Uhr. Sie boarden eine Stunde früher als geplant. Was mir entgegenkommt. Schon vorher habe ich im Volvobüro gearbeitet. In der Kabine auf dem Schiff ist es aber ganz klar komfortabler als auf dem Beifahrersitz. Wobei ich sagen darf, dass mein rollendes Büro extrem komfortabel ist. 

Bei der Fähre steht eine ganze Reihe nagelneuer Volvo XC90. Schon komisch. Diese Autos kamen per Fähre von Göteborg nach Kiel. Mein XC90 fährt den Weg zurück. Der will wohl heim. Immerhin biegt er heute auf der Fahrt in die Region Linköping nicht automatisch nach Trollhättan ab. Wo er hergestellt worden ist. Finde ich echt nett vom Navi und dem Auto. 

Die Fahrt mit der Fähre wie auch die Fahrt von Göteborg nach Linköping verläuft ruhig. Was für ein Unterschied von der Verkehrsmenge her. Hier oben ist es total entspannt und die Autobahn ist quasi leer. Das tut richtig gut. 

Kieler Fährhafen

„Wachhung“ auf dem Hof – total verspielt ist er, der Wächter



Am Mittag erreiche ich den Pferdehof, auf dem ich mein Zimmer gebucht habe. Sundsmåla Gard heisst er. Sie vermieten vier Zimmer. Der Hof ist auf dem Land draussen, rund 25 km von Linköping entfernt. Dort war ich im 2016 in einem Hotel. Das war mir zu laut und zu städtisch. Das Kontrastprogramm auf dem Land gefällt mir perfekt. Die Chefin hier ist 68 Jahre alt und arbeitet, weil es ihr Spass macht, immer noch als Lehrerin. Dazu kommen der Hof und das B&B. Die Dame hat echt Power. Bald ist klar: das kommt gut. Denn ich darf die Riesenküche benützen die es im B&B hat. So kann ich selber kochen und muss nicht ins Restaurant. Das notabene mehr als 10 km entfernt ist. In einem kleinen ICA-Laden kaufe ich meine erste Ladung Essen ein und Abends geniesse ich meinen Znacht an der Sonne draussen auf der Terrasse. Herrlich ist das. Schweden pur. 23 Grad, Sonne, leichte Brise. Das gefällt. 


Und warum bin ich eigentlich hier oben in Schweden? Weil am Freitagnacht die Vätternrundan startet und ich wieder einen Startplatz habe. Diese 300 km Runde hat es mir letztes Jahr, als ich das erste Mail hier war, angetan. Deshalb will ich auch dieses Jahr mitpedalieren. 


Die Bilder der Zeit in Deutschland, Holland und Schweden liegen hier

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