Velotraum auf der Hardangervidda – mit Lemmingen

Wir sind da. In Haugastøl, rund 27 km hinter Geilo am Rande der Hardangervidda in Norwegen. Der Ausgangspunkt für den „Rallarvegen„. Eine Top Veloutour über eine der schönsten Hochebenen Europas. Bekannt auch von der Bergenbahn. Die praktisch parallel dem „Rallarvegen“ entlang führt. Oder umgekehrt ;-). Es hat sich gelohnt, einige Tage abzuwarten bis das Wetter gut ist. Aktuell scheint die Sonne und die Temperaturen sind sehr angenehm mit rund 15 Grad. Wir bewegen uns auf einer Höhe zwischen 800 und 1’223 Metern über Meer. Wie von Norwegen her gewohnt, präsentiert sich die Landschaft hochalpin. Ungefähr so, wie bei uns auf dem Berninapass als Beispiel. Eine interessante Beschreibung der Route in Deutsch ist hier zu finden.


Wir fahren den „Rallarvegen“, der im Ganzen 80 km misst, in 3 Etappen. Kurz nach Mittag brechen wir auf. So haben wir genügend Zeit, um die wahnsinnig schöne Landschaft zu betrachten, Fotos zu schiessen und Tiere zu beobachten. Kommt dazu, dass die Schotterpiste zwar nicht übel ist, aber das stetige Auf und Ab und das laufende Ausweichen (es hat zum Teil tiefe Schlaglöcher) Konzentration benötigen. Die Gesamthöhenmeter halten sich mit 500 in engen Grenzen. Die haben wir heute auf den ersten gut 30 km bereits zu 95% absolviert. 


In unserem Veloführer steht, die Route sei so etwas wie die norwegische Version des Donauradweges. Wir haben die Unmengen an Mietvelos am Ausgangspunkt gesehen und können uns vorstellen, wie das hier zur Hochsaison aussieht. Im Moment hat es auf der Route wenig Velofahrer. Wir waren kilometerweise alleine unterwegs und das war ein Genuss! Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, machten viele Stopps und liessen die Landschaft auf uns wirken. 

Mietvelos in ungeahnter Zahl in Haugastøl

Dabei sahen wir erstmals Lemminge. Ich zuerst in der Abziehbildvariante als flachgefahrenes Exemplar auf dem Schotterweg. Gabi später in der lebenden Variante an 2 Orten. Wir freuen uns, ein weiteres Tier des hohen Nordens kennengelernt zu haben. Die Viecher sind wirklich flink. Siehe Foto: 


Lemming auf der Flucht vor Gabi & Urs

Übernachten ist in der Finsehytta vom DNT (Den Norske Turistforeningen) angesagt. Fast schon ein Berghotel. Wir haben Plätze im Massenlager erhalten. Und kämpfen aktuell ein wenig mit dem Hunger. Denn unser Nachtessen beginnt erst um 21.00 Uhr. Die erste Schicht um 19.00 Uhr war schon ausgebucht als wir ankamen. Es hat also durchaus Leute. Wobei hier noch ein Gymnasium mit relativ vielen Schülern logiert. 

Eindrücke vom Rallarvegen – Etappe Haugastøl – Finse




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