Val Susauna mit dem Bike

Das Wetter hier oben im Engadin zeigt sich von seiner prächtigen Seite. Die Lust auf eine Bergtour hält sich aber trotzdem in Grenzen heute. So nehmen wir die Mountainbikes aus dem Keller. Das Val Susauna liegt in der Nähe und dahin wollen wir. Das Tal ist urtümlich und ruhig. Genau das, was wir suchen. Unser Ziel ist die Alp Funtauna auf 2196 Meter über Meer. Von dort könnte man, wenn man denn möchte, Richtung Westen zur Keschhütte oder Richtung Osten auf den Scalettapass und dann runter nach Davos. Für uns ist die Alp ausreichend.

Ab Zuoz nehmen wir zum Einstieg den Veloweg auf der rechten Talseite (talabwärts gesehen). In Cinous-chel zweigen wir steil zum Inn hinunter ab und kraxeln nach der Brücke ins Dorf hinauf. Auf dem Bergwanderweg lassen wir die stark befahrene Kantonsstrasse links unter uns liegen und erreichen den Eingang ins Val Susauna.


Gabi radelt bei Cinous-chel über den Inn 

ich pedaliere talaufwärts durch den Weiler Susauna 



Der Aufstieg im Tal verläuft auf der Fahrstrasse. Die im unteren Teil sehr gut im Stande ist. Ab der Hälfte bis oben ist sie dann so, dass du einen Aebi-Transporter brauchst um auf die Alp zu kommen. Oder halt stramme Velowaden. Plus die nötige Technik, um die steilen Rampen ohne Absteigen hinaufzukommen. Was uns nicht immer gelingt. Wir bewältigen einige kürzere Schiebestrecken. Im oberen Teil lassen wir dann, endlich muss ich im Nachhinein sagen, überflüssige Luft aus den Reifen. Mit dem Minimaldruck von 2 Bar geht das Bergauffahren plötzlich viel besser. Das Zauberwort heisst Traktion. 

der Vallember fliesst durch das Val Susauna 


Auf der Alp Funtauna gönnen wir uns etwas zu trinken. Die Älpler betreiben eine kleine Beiz und die frische Bananenmilch mundet mir sehr. Gabi’s Himbeersaft sieht hingegen arg durchsichtig aus. Ausser uns geniessen neun weitere Bikerinnen und Biker die prächtige Szenerie. 


oben auf der Alp Funtauna ist es wieder flach 



Den tieferen Luftdruck merken wir später beim Bergabdüsen markant. Die Pneus kleben quasi im Schotter und es geht ohne Bremsen auch über gröbere Felsbrocken. Das macht richtig Spass und wir sind im Nu wieder unten beim Taleingang. Weil es so schön ist, hängen wir im Weiler Susauna den 4.5 km langen Bergwanderweg durch den Lärchenwald nach S-chanf an. Da kommen wir richtiggehend in den Flow. Das letzte Stück von S-chanf nach Zuoz kneten wir auf der alten Strasse dem strammen Malojawind entgegen. Auf den Wiesen grüssen die Herbstzeitlosen als Vorboten des Herbstes. 

die Wiesen sind voller Herbstzeitlosen 


knapp 40 km Bike mit 775 Höhenmetern im Engadin 🙂

Die Bilder liegen hier

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