Piz mal vier bei Zuoz

Auf dem Weg vom Bahnhof zur Ferienwohnung fällt er: der Höhenmeter 1530 des heutigen Tages. Dekorativ begleitet von einer schwarzen Katze, die mit einer Maus im Maul die Strasse überquert.


Zu den über 1500 Höhenmetern kommt es, weil wir uns heute, nach dem gestrigen Ruhetag, gleich vier Gipfel gönnen. Zuerst fahren wir aber mit dem Zug von Zuoz nach S-chanf, hüpfen in den Nationalparkexpress und fahren damit auf die andere Seite des Inn bis zum Parkplatz am Eingang des Nationalparks. Von dort geht es zu Fuss retour zum Punkt 1665. Hier geht unsere Tour los, jedenfalls fast. Denn ganz am Anfang verpassen wir einen Abzweiger, der sieht so aus als ob er nicht für uns gedacht ist. Etwas später denken wir: komisch – wieso geht der Weg ins Tal hinein? Der müsste doch in die Höhe gehen. Wir drehen um, nehmen den zuerst verschmähten Abzweiger und siehe da: jetzt passt das. Langsam aber sicher schrauben wir uns im Wald auf dem nun schön markierten Bergweg aufwärts bis Blanchetta.

Morgenstimmung vom Balkon – links der Piz Murtiröl, rechts der Piz Arpiglia 



Ab hier ist es weglos. Problemlos steigen wir über die Alpwiese weiter auf und landen punktgenau vor dem Antennenmast auf dem Vorgipfel des Piz Murtiröl. Die Aussicht hinab ins Engadin ist prächtig. Leider schwächelt das Wetter. Als wir im Tal starten, ist es wolkenlos blau. Als wir auf dem Piz Murtiröl ankommen ist der Himmel mit grauen Wolken verhangen. Immerhin grüsst die Sonne hin und wieder durch die Wolken und so passt das einigermassen. Die Temperatur ist wenigstens angenehm. Auf dem Murtiröl finde ich im Gras eine Mausfigur aus Gummi. Die hilft bei ein paar lustigen Fotos. 

vorn die Maus – hinten links der Piz Kesch 


Vom Piz Murtiröl aus starten wir eine lange Gratwanderung. Die führt auf eine Fuorcla hinunter und dann hinauf auf den Piz Arpiglia. Oben angekommen sehen wir oberhalb der nächsten Furcola den Piz Uter. Den nehmen wir gleich mit. Wir sind gerade so richtig schön im Fluss. Auf dem Piz Uter eröffnet sich frontal vor uns wieder einmal die Piz Palü – Bellavista – Berninagruppe. Wir sind hier oben ganz alleine, wie auch den ganzen Tag durch. Einzig im Aufstieg passieren wir ein Paar mit Hund.


Blick vom Piz Arpiglia zurück auf den Piz Murtiröl


herrlicher Blick vom Piz Uter gen Palü, Bellavista, Bernina 


scheint die Sonne leuchten die Farben – Blick ins Val Trupchun


Vom Piz Uter geht es wieder hinunter und noch einmal hinauf auf den Piz Arpiglia. Wir wollen nämlich nicht hinunter auf die Alp Arpiglia. Uns lockt ein Diretissimaabstieg von der Fuorcla zwischen dem Murtiröl und dem Arpiglia. Der Plan geht auf. Der Abstieg verläuft direkt in der Falllinie bis wir auf einen MTB-Track stossen der in den Wald führt. Diesem folgen wir weiter, finden ihn super und etwas für den nächsten Tag und weiter geht es nach Zuoz. Wo wir nach einer reinen Marschzeit von gut 6 1/2 Stunden mit 25 km Weg und den besagten 1530 Höhenmetern in den Beinen ankommen.


der Piz Uter weiss zu gefallen 



Unterwegs im Abstieg gehen übrigens überall in der nahen und weiten Umgebung Schauer nieder. Wir Glückskinder werden aber nur von leichtem Sprühregen getroffen und müssen den Regenschutz nicht auspacken.

Kaum zu glauben, aber wir bleiben trocken!



So geht ein toller Wandertag auf dem Balkon der Ferienwohnung bei einem feinen Apéro zu Ende. Von hier aus sehen wir alle unsere heutigen Gipfel noch einmal und können die gewählte Route studieren. Sie war perfekt :-).

Piz sammeln oberhalb von Zuoz

Die Bilder liegen hier


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