Schönwetter und Punktlandung am Königssee

Königssee wir kommen. Bloss rund 30 km sind wir von unserem Tourenziel entfernt als wir heute in Piding aufbrechen. 9 Tagesetappen haben wir auf 8 Tagesportionen aufgeteilt und wegpedaliert. 

Bad Reichenhall sieht schön aus

Ab Piding ist das erste Stück gen Berchtesgaden nicht gerade genussreich. Es ist bewölkt, sehr, sehr schwül und die Strecke führt teilweise der Hauptrasse entlang. Zwar auf dem separaten Veloweg. Es ist aber trotzdem laut. Später bessert das. Vor allem der Aufstieg nach Berchtesgaden verläuft abseits der Strasse hintenherum. Einige giftige Rampen kneten wir bergauf. Der Schweiss fliesst in Strömen. In Berchtesgaden werfen wir zuerst Ballast ab. Unser heutiges Hotel liegt hier. Logischerweise im oberen Teil der Stadt. Damit wir zuerst mal den Hang hochfahren können…

Berchtesgadener Schnappschuss

Ohne Gepäck nehmen wir die letzten 7 km bis zum Königssee in Angriff. Das ist zum Abschluss nochmals ein Genuss. Im schattigen Wald führt der Veloweg einem Bach entlang stetig leicht bergauf bis zum See. Dort landen wir voll in der Touristenwelt. Was für ein Glück ist noch nicht Hauptsaison. Genügend los ist auch so. Schon mal da, binden wir die Velos an eine Stange und stürzen uns ins Touriprogramm. Den Königssee muss man mit dem Boot entdecken. Die Schönheit versteckt sich etwas. Wege hat es dem Wasser entlang nur im vordersten Bereich. Ansonsten ist Boot fahren angesagt. 

Königssee – fast wie ein Fjord in Norwegen



Mit einem der 19 Boote stechen wir in See. Die sind übrigens seit 1909 mit Strom betrieben! Unser Ziel ist die bekannte Wallfahrtskapelle St. Bartholomä. Wir sind wieder mal mit Glück unterwegs. Der zuerst stark bedeckte Himmel klart auf und wir haben eine sonnige Schifffahrt. Das Boot ist nicht ganz voll und so haben wir Platz. Am Ziel hat es zwar viele Leute, aber die Stimmung ist entspannt. So geniessen wir unseren Ausflug, hören interessante Infos zum See und dem Wahrzeichen von Berchtesgaden, dem Watzmann. Das ist nicht bloss ein Berg, nein, eine ganze Familie wurde hier versteinert sagt die Sage. So gibt es Gipfel, die die Watzmannkinder darstellen. Der Hauptgipfel ist die längste Klettertour in den Ostalpen und im Schnitt kommt pro Jahr 1 Bergsteiger beim Versuch den Gipfel zu erreichen ums Leben. Aktuell sind bis jetzt 109 Bergsteiger tödlich abgestürzt. 

 



Der See wiederum hat selten mehr als 17 Grad auf den obersten 30 cm Wasser. Unterhalb beträgt die Wassertemperatur konstant erfrischende 4 Grad. Kein Wunder, baden nur ganz Mutige in diesem Gewässer. Das übrigens bis 192 m tief und damit der tiefste See Bayerns ist. 

auf der Anfahrt gen St. Bartholomä
St. Bartholomä



Abends geniessen wir unser Abendessen auf der Terrasse des Hotels über der Stadt und betrachten dieses Panorama (das Foto stammt von heute Abend). Ein würdiger Abschluss für diese tolle Tourenwoche. Nie Regen, kein Regenschutz gebraucht, alle warmen Kleider nie ausgepackt. Auch an den Velos kein Defekt (der Flaschenhalter zählt nicht), kein gar nichts. Einfach eine perfekte Velowoche 😎. Wir freuen uns. Am Sonntag geht es per Bahn Richtung Heimat. 

Panorama am Samstagabend in Berchtesgaden



Die Bilder von heute. 


Die Route:



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