Abwechslungsreich dem Ziel entgegen – dem Königssee

Bald ist es soweit, wir kommen an den Königssee, dem Ziel unserer Velowoche. Heute sind wir schon sehr nahe. In Piding etwas nördlich von Bad Reichenhall. Am Samstag erreichen wir mit einer Kurzetappe Berchtesgaden, und von dort ist es ein Katzensprung an den Königssee. Bereits jetzt ist klar: da wird es wimmeln – vor lauter Asiaten werden wir uns wohl im falschen Film fühlen. 

Blick auf den Chiemsee von der Seiseralm, unserem Übernachtungsort

Die heutige Etappe bietet viel Abwechslung. Nach den etwas durchzogenen ersten Kilometern, die auf dem Veloweg einer Landstrasse entlang führen, geht es wieder hinaus in die Landschaft. Wir können unsere Kilometer mit Genuss absolvieren. Es geht mehr ab- als aufwärts. Bis am Abend beträgt der Negativsaldo 200 Höhenmeter, auf gut 75 km verteilt ging es 588 Meter aufwärts. In einem kleinen Ort treffen wir auf einen Zirkus und besuchen die Kamele. 

 

Kamel kämpft mit Brot


Besprechung auf kamelisch?

Bei den Adelholzener Alpenquellen halten wir an und füllen unsere Flaschen mit frischem Mineralwasser. Wer kennt dieses Wasser nicht? Es ist wohl eines der bekanntesten Mineralwasser Deutschlands. 





Mittagspause machen wir in Traunstein. Im idyllischen Stadtpark. Dort gibt es ein Café im Park, unter schattenspendenden Bäumen, mit einer Speisekarte, da sollten wir für einige Tage bleiben. Heute bleiben wir auch, für die Mittagspause. Der Genuss ist total. Feines Essen, Schatten, Wärme, leichter Wind. Es fällt uns etwas schwer, in den Sattel zu sitzen und mit den vollen Bäuchen wieder in die Pedalen zu treten. 

 

der Traum in Traunstein

Unweit von Traunstein, auf einer Hochebene, sehen wir vor uns eine schwarze Wand. Die näherkommt. Dummerweise führt die Route frontal auf die Wand zu. Wir müssen Plan B aktivieren: wo kommen wir unter wenn das Gewitter losbricht? Auf einem Bauernhof erspähen wir eine Garage, bekommen die Erlaubnis, uns dort unterzustellen und dann warten wir ab. Im Raum lagert der Bauer altes Brot, dass er mahlt und dem Vieh verfüttert. Das riecht echt fein. Geschätzt eine knappe Stunde sind wir dort und warten ab, bis das Gewitter vorbei ist. Nass geworden wären wir sehr. Geblitzt hat es öfters, gedonnert eigentlich immer und geregnet relativ kurz.

sieht ungesund aus

dieser Amboss war kurz vorher noch eine Cumulus Nimbus Wolke

Wir sind froh, trocken davongekommen zu sein und fahren auf den nassen Strassen und Wegen weiter. Die Velos wollen ja mal so richtig dreckig werden. Vor allem auch, weil wir sie am Donnerstagabend vom Staub befreit und geputzt haben. Das machen wir heute wieder, diesmal halt mit klebrigem Dreck. Zum Glück liegt auch heute der Schlauch vor dem Hotel bereit.


Am Wegesrand standen wieder die bekannten Kirchen und Kappellen. Ganz besonders schön ist das ehemalige Kloster Höglwörth

Klosterkirche Höglwörth – diese Opulenz!

Parkmöblierung unterwegs – sehr fotogen 😎

Wettermässig sind wir nach dem Gewitter wieder gut unterwegs, kommen trocken in Piding an und beziehen unser Hotelzimmer. Hier im Hotel sieht es aus wie in einer Polizeikaserne. Die Bundespolizei ist mit viel Personal einquartiert. Wir schlafen somit sicher und die Velos sind das auch. 

Das Nachtessen fällt kurz aus. Das opulente Mittagsmahl hat die Bäuche gefüllt, da reicht uns der Edeka in der Nähe um ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Die wir gegenüber dem Hotel im „Park zur ewigen Ruh“ essen. Der Friedhof hat Bänkli und so können wir den milden Abend an der frischen Luft geniessen. 


Heute ist übrigens der erste Defekt zu beklagen. Mein Flaschenhalter für 1.5 l PET-Flaschen erleidet einen Ermüdungsbruch. Panzertape wird das Teil noch bis am Samstag retten. Dann ist eine neue Halterung fällig. Dank Gewitter und guter Netzinfrastruktur hier in Bayern, kein Vergleich zu anderen Bundesländern, bestelle ich den Ersatz gleich online direkt von der Strecke 👍. 


Übrigens: Türkenbundlilien stehen kurz vor Traunstein direkt am Rand des Velowegs. 



Die Bilder


Die Route. 


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