Ankunft auf Sylt

Gabi verbringt einige Relaxtage auf Sylt, eine traumhafte nordfriesische Insel. Wobei: der erste Ausflug war doch ein bisschen anstrengend.

Bei der Ankunft am Donnerstag zeigte sich das nordfriesische Wetter von seiner wahren Seite: ausgesprochen feuchte Dauerberieselung und starker Wind mit Sturmböen bis 88 km/h. Ich entscheide mich, das Mietvelo vorerst stehen zu lassen. Ich habe keine Lust bei diesem Wetter mit dem Gepäck 16 km gegen den Wind in den Süden nach Hörnum zu fahren. Schliesslich sind die Busverbindungen auf der Insel sehr gut.

Meine Unterkunft auf einer Düne und der 
Ausblick auf die Nordsee!

Zu Beginn der Nacht bläst der Sturm weiter obschon sich das Wetter bessert. Die Fenster lassen sich nicht öffnen, es rüttelt und schüttelt am Haus. Am nächsten Morgen ist alles vorbei, blauer Himmel, Sonnenschein und ich beeile mich, um den Prachtstag auszunützen. Mein Ziel: im Norden der Insel zum Ellenbogen zu fahren. Ab Westerland bin ich mit dem Mietvelo mit Rückenwind unterwegs. Absolut herrlich: wieder wie letztes Jahr in der Heide und der Dünenlandschaft unterwegs zu sein, ab von der Strasse durch die flache Landschaft!

Am letzten Landstück ziehe ich die Schuhe aus und umgehe die Ellenbogenspitze dem Strand entlang. Das Wasser ist kühl, mehr als die Füsse baden möchte ich nicht. Die Lufttempertur mit dem leichten Wind von der Nordsee ist aber sehr angenehm. Nach einer Stunde und dem Blick auf das entfernte Dänemark gelange ich wieder zum Velo.

Auf der Rückfahrt erwartet mich Gegenwind, der sich aber als relativ harmlos herausstellt. Er kommt aus Südwesten und meist bieten die Dünen oder die Häuser genügend Schutz. Ein erster Abstecher noch am Ellenbogen gilt dem nördlichsten Punkt von Deutschland auf 55 Grad nördlicher Breite. Erst vor einer Woche befanden wir uns in der Nähe des südlichsten Punktes Deutschlands in der Gemeinde Oberstdorf in Bayern.

Der nördlichste Punkt Deutschlands 

Ein weiterer Abstecher ist die einzige mögliche „Gipfelbesteigung“ auf Sylt: die 52 m hohe Uwe-Düne, erreichbar über eine Holztreppe mit 110 Stufen. Da die Hauptsaison erst in gut einer Woche losgeht und es noch nicht ganz so viele Leute hier hat, habe ich die Gipfelplatform sogar einen Moment für mich alleine!

Nach vielen wunderschönen Ausblicken auf die Nordsee, in Naturschutzgebiete mit vielen Vögeln und auf reetgedeckte Häuser gelange ich mit müden Beinen wieder nach Hörnum zurück. Eine längere Strecke lässt sich nicht fahren und so ergeben sich schlussendlich 75 km. Nach zehn Stunden Schlaf bin ich nun wieder erholt. Heute ist das Wetter trüb und feucht; es hat sich also gelohnt den sonnenreichen Tag voll auszunutzen!

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