Heute steht die Route 82 auf dem Programm. Direkt vom Hotel aus geht es los. Das kurze Gewitter am späten Abend hat die Luft erfrischt. Die Bise weht, es ist nicht mehr gar so heiss wie am Samstag. Der Himmel ist wolkenlos blau und nach dem feinen Zmorge im Hotel hocke ich gestärkt auf den Sattel.
Die Route 82 ist die so genannte „Seerücken-Route“. Wie es der Name sagt, verläuft sie immer oben auf dem Seerücken. Die Beschreibung verspricht nicht zuviel. Die Fahrt verläuft abseits von grossen Strassen. Häufig auf Kieswegen im Wald und am kühlen Schatten. Dann wieder mit Ausblick auf den Alpstein und die schöne Umgebung. Landschaften wie aus dem Bilderbuch. Inklusive der Kühe, die die Bauern locker über die Weiden verstreut haben. Wieder eine Strecke, die ich wieder einmal fahren will. So wie gestern die Route 77.
Die Route 82 hat bloss einen Nachteil. Es hat so gut wie keine Beizen unterwegs. Die Bauerndörfer und Weiler sind zu klein. So kurble ich Kilometer um Kilometer und bin froh um den ausgiebigen Zmorge. Schlussendlich finde ich in Dozwil eine offene Beiz. Wo ich mir einen Coupe Maison einverleibe. Kühlung von Innen. Perfekt. Von dort sind es keine 20 km mehr nach Arbon. Dem geplanten Tagesziel.
Um Punkt 16.00 Uhr bin ich in Arbon und besuche kurz den Bodensee für ein paar Bilder. Irgendwie ist es mir noch nicht nach Aufhören. Und nach Rorschach ist es nicht mehr weit. So packe ich noch ein paar Kilometer drauf und fahre nach Rorschach an den Bahnhof. Welch ein Kontrast. Auf der Route 82 war es ruhig, ein paar Velofahrer hatte es. Hier unten am See drängt sich das Volk. Die paar Kilometer dem Bodensee entlang reichen mir. So viel Verkehr. Auf der Strasse, auf dem Veloweg, überall. Da war es oben definitiv erholsamer.
Von Rorschach geht es über St. Gallen retour nach Winterthur. Wo noch die letzten gut 5 km auf mich warten. Vom Bahnhof vorne heimzu.
Am Ende gibt das 102 km. Womit das Wochenende sportlich abgeschlossen ist und ich genug geschwitzt habe :-).
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| Die Route 82 ist das Schwitzen wert! |