Gabi ist wieder unterwegs mit dem Amar. Uns – das sind Helen, Ali und Gabi – erwartet der Frühling in Österreich. Oder doch nicht?
Denn auf den gestrigen ersten Kilometern ziehen bald schwarze Gewitterwolken auf. Auf dem ersten Aufstieg brennt uns allerdings die Sonne auf den Rücken – als wäre es Sommer. Zwei Batteriebetriebene würdigen oben auf der Kuppe unseren schweisstreibenden Aufstieg mit dem Zuruf: „Respekt“!.
Kurz vor dem Ziel in Seeham am Obertrumersee beginnt es tatsächlich leicht zu regnen. Wir pedalieren ungestört durch die Frühlingspracht weiter. Der Staub der ungeteerten Routenabschnitte und die beachtlichen Mengen von gelbem Blütenstaub kleben sich mit den Regentropfen so richtig an Velo und Gepäck fest.
Kaum erreichen wir den Gasthof Entenwirt ergiesst sich eine Gewitterwolke über uns – wieder mal Glück gehabt: wir sind rechtzeitig im Trockenen. Temperatur und Blitz und Donner erinnern uns eher an Sommer!
Übrigens sind die ÖBB pünktlich unterwegs. Oder doch eher nicht so. Unser Zug gestern von Zürich nach Salzburg fährt gemäss Anzeige im Wagen in 14 Minuten in Salzburg ein. Doch er bremst, steht still und vor unseren Augen sehen wir das Schild: Salzburg Hbf. Upps, wir sind noch gar nicht auf den Ausstieg vorbereitet. Eilig klauben wir unsere sieben Sachen zusammen, ziehen unsere Velos von den Haken und steigen aus. Es bleibt ein Rätsel, warum eine genaue Minutenanzeige auf dem Display dann doch nicht wirklich mit der eigentlichen Unterwegszeit übereinstimmt. Und uns kurz in Schrecken versetzt!
Heute erreichen wir Mondsee. Die Route hat uns durch eine wunderschöne Hügellandschaft im Frühlingskleid geführt. Wir passieren den idyllischen Irrsee, welcher von einem Naturschutzgebiet umgeben ist. Die Besiedelung ist gering. Das Ufer ist zu einem grossen Teil von Schilf und grünen Wiesen umgeben: eine Augenweide!
