Nochmals Narzissen – diesmal per Velo – und anders als geplant

Letzten Samstag sind wir in Sachen Narzissen zu Fuss in Seewis unterwegs gewesen. Heute sind wir wieder dort. Aber mit dem Velo. Den Narzissenweg wollen wir komplettieren. Das fängt damit an, dass wir bei sommerlichen Temperaturen von Fideris nach Seewis hinauffahren. Wir schwitzen da schon mal mächtig. In Seewis kühlen wir uns beim ersten Brunnen ab. Weiter bergauf heisst es dann. Der Teil des Narzissenwegs Richtung Fadära fehlt uns noch. Das Teilstück entpuppt sich als ganz anders als gedacht. Gedacht haben wir an einen schönen Weg im Talboden, dort wo wir im Winter mit den Schneeschuhen problemlos durchwandern konnten. In Realität gibt es dort gar keinen Weg. Sondern prallvolle Blumenwiesen, notabene ohne Narzissen. Der gedachte Fahrweg ist ein ganz schmaler Wanderweg. Der führt durch den Wald an einem Hang entlang. Das nennt man dann Schiebestrecke … Tja, geschoben haben wir so an die 45 Minuten. Schlussendlich geht es noch tüchtig bergauf.

einfach herrlich diese Narzissenpracht



Wieder auf fahrbarem Terrain angekommen buchen wir das Teilstück schon mal als Schlag ins Wasser ab. Was es am Ende auch wirklich ist. So schön es ist, Narzissen sehen wir zwei, drei Stück. Das war es dann. Wir sind auch erst auf 1200 Meter über Meer. Somit treten wir weiter in die Pedalen und schrauben uns gen Vilan hoch. Und siehe da. Hier oben hat es dann tatsächlich Narzissen. Und zwar, mit wenigen Ausnahmen, genau an den Orten, wo wir letzte Woche bereits gewesen sind. An einem Ort stossen wir dank der Velos etwas weiter vor und sehen eine Beschriftung, die auf Narzissen in der Höhe hinweist. Da fahren wir rauf, sehen tatsächlich nette Exemplare und dann kommt es. Der Wanderweg wird schmal und schmaler. Führt in ein Bachtobel und die Schiebestrecke wird zur Tragestrecke. Über ein Teilstück müssen wir die Velos tragen. Es ist zum Schieben abwärts wie aufwärts zu steil und unwegig. So wird die gedachte lockere Mountainbikeroute zur doch eher schweisstreibenden polysportiven Veranstaltung. Aber die Sonne lacht und obwohl wir relativ spät unterwegs sind, drohen heute keine Gewitter. Die Luft ist zwar trüb, aber nicht wegen der Feuchte, sondern wegen Saharastaub, der uns die Aussicht vernebelt. 

im Hintergrund etwas dunstig wegen Saharastaub



Nach der Schlepperei können wir wieder fahren. Weiter hoch natürlich. Bis wir, wir glauben es kaum, auf der Alp Valcaus auf 1600 Meter ankommen. Hier oben wird gewirtet. Was wir sehr schätzen. Durst und Hunger sind vorhanden und wir erhalten Abhilfe. Fruchtkuchen mit Rahm und ein bleifreier Most geben wieder Energie und kühlen etwas ab. 

Blumenpracht im warmen Abendlicht

Ab hier düsen wir dann talwärts. Mit einem kleinen Abstecher zu den beiden Standorten mit Narzissen, die uns letzte Woche so gefallen haben. Im Abendlicht leuchten die Blumen richtiggehend und wir geniessen die schönen Ansichten. Bevor wir ins Tal hinunterbrausen. Ab Grüsch geht es heimwärts und wie üblich kommt als Dessert der Schlussaufstieg nach Fideris. Der echt nicht sein müsste. Aber was solls. Wir sagen uns wir sind fit und drum kommt es auf diese paar Höhenmeter auch nicht mehr an. Am Ende sind es knapp unter 1300 derselben verteilt auf 55 km. Auf der Terrasse erholen wir uns. Dusche und kühles Bier senken unsere Temperatur auf ein normales Mass. Die wüstenwarme Heissluft ist heute wirklich hochsommerlich. Bis spätabends sitzen wir draussen, geniessen die nach Heu duftende Luft und die Ruhe 😀.


Die Bilder


Die Route. 






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