Mountainbike der feinen Art

Das Schraubachtobel steht wieder auf dem Programm. Heute nicht per pedes sondern mit dem Velo. Perfektes Velowetter herrscht. Ideale Temperaturen, Sonne und Wolken wechseln sich ab und Regen ist nicht in Sicht. 


Ab Schiers geht es auf dem von der Wanderung von vor zwei Wochen her bekannten Weg ins Tal und stetig hinauf. Es bewahrheitet sich, was wir beim Wandern schon bemerkten. Die Steigung ist ideal und der Genuss deshalb gross. Dank der Niederschläge ist die Kiesstrasse feucht und es staubt nicht. 

Beim Bären kommen wir wieder vorbei, der sich in dieser Zeit ebenfalls entwickelt hat, der Künstler ist aktiv. Ansonsten hat es offenbar gewittert im Tal. Wir sehen kleine Rutsche und haben das Gefühl, der Bach habe sich auch etwas verändert. Jedenfalls ist Gabi sehr gespannt auf den Zustand des grossen Lawinenkegels zuoberst im Tal. Und ja, es ist gut sichtbar wie die grosse Hitze dem Riesenkegel zugesetzt hat. Trotzdem bedeckt er nach wie vor das ganze Bachbett. Später, oben in Schuders, erhalte ich vom Wirt der alten Post noch Infos zu diesem Schneehaufen. 

im Schraubachtobel 
Gabi fährt auf dem selben Weg wieder talabwärts und retour. Ich gehe aufwärts gen Schuders. Alles der Bikeroute 322 nach. Auf der sind wir nämlich bis jetzt unterwegs. Oben in Schuders brauche ich etwas Kalorien. Ein extrem feiner warmer Schoggikuchen mit Rosmaringlacé kommt da wie gerufen. Nur schon diese 1a Kombination ist die Reise nach Schuders in die alte Post wert! Der besagte Wirt sagt mir im Gespräch, dass er im frühen Frühling in die Schlucht gestiegen ist um den Lawinenkegel anzuschauen und grob die Schneeschöhe zu messen. Es seien unglaubliche 20 bis 25 Meter gewesen, die da auf einem Haufen gelegen haben. Sie mussten, weil soviele Bäume mit runtergekommen sind, auf dem Kegel holzen und die grössten Bäume und Holzstücke abtransportieren. Damit das Material den Schraubach nicht verstopft. Wie auf den Bildern zu sehen ist, liegt immer noch genügend Holz auf dem Schnee. 

Lawinenkegel heute am 13.07.2019
dieselbe Stelle am 30.06.2019
Ab Schuders fahre ich auf der Strasse, die viel Nervenkitzel verspricht, so schmal und teilweise ausgesetzt ist sie, hinunter. Über die Salginatobelbrücke, dem einzigen Weltmonument der Schweiz, und wieder aufwärts gen Pusserein. Von dort weiter hinüber bis in die oberen Gefilde von Schiers und weiterhin aufwärts bis nach Fanas. Wo ich beim Tipi von Häuptling glühende Speiche vorbeikomme. Das beeindruckt mich offenbar sehr. Denn unweit davon übersehe ich einen Wegweiser, fahre hinunter nach Fanas und merke, dass da etwas nicht stimmt. Nach einem Blick auf die Karte knete ich halt wieder rund 100 Höhenmeter nach oben bis ich beim Wegweiser richtig abbiege.

Kapelle von Schuders

Tipi von Häuptling glühende Speiche
Das lohnt sich. Ab hier wird die Strecke schmaler und schmaler. Singletrail auf dem Bergwanderweg durch die Bäume und über Alpen. Gerade so steil, dass es für mich noch passt. So komme ich am Ende in Grüsch unten an. Weiter nach Schiers fahre ich noch. Dann ist es fast 19.00 Uhr und Zeit, das Velo ans Postauto zu hängen und damit bis nach Fideris hoch zu fahren. 

Fanas im Abendlicht

Blick über das Tal nach Seewis
Die Tour hat super gefallen und einige der Höhenmeter gebracht die bis jetzt etwas fehlten. Gut 1’000 derselben habe ich mehr in den Beinen 😅. 

Die heutigen Bilder

Und die Route:

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