F.I.D.R. – Föhn in der Region

Statt „Ferien in der Region“ heisst es heute „Föhn in der Region“. Wir sind flexibel und passen uns den Verhältnissen an. Als wir durch die Chlus nach Landquart kommen, steigen wir in die Föhndüse ein. Schlagartig wird es warm, und später wärmer.

Nach der gestrigen, prächtigen, Velofahrt, zieht es uns heute nochmals auf den Sattel. In bekanntem Gelände erfahren wir teilweise eine neue Route. Die 501 – eine Runde von Landquart nach Landquart – mit Wendepunkt Chur.

eine Wiese die speziell freundlich zu Bienen ist – siehe „meinbienenparadies.ch

Der Anfang führt uns nochmals auf die Rheinroute, die Nr. 2. Nach Landquart geht es über die flache Ebene vorbei an Untervaz nach Haldenstein. Vor allem das Stück durch den Auenwald, dem Rhein entlang, gefällt hier immer wieder. Gerade jetzt, wenn die Birken mit ihren farbigen Blättern leuchten. Der Gegenwind ist spürbar, es föhnt und es ist warm. So warm, dass wir uns wie im Frühling fühlen.

Hängebrücke Pardisla bei Chur

Nach Haldenstein erreichen wir bald die Flusshängebrücke Pardisla vor Chur. Eine relativ neue Brücke, die gut in die Landschaft passt. Wir queren sie, erreichen Schrebergärten und dahinter steht eine neue, langgezogene Wohnüberbauung. Sie heisst „Vier Jahreszeiten„, beinhaltet 96 preisgünstige Familienwohnungen der Bürgergemeinde Chur und ist 200 Meter lang. So lang ist auch der gut gefüllte Velounterstand. Der sich vermutlich einer der längsten Velounterstände der Schweiz nennen dürfte.

200 m lang ist die Wohnsiedlung im Hintergrund
Sieht aus wie aus Holz gebaut – ist aber 100% Beton
Velos ohne Ende

Nach einem verpflegerischen Boxenstopp geht es weiter. Warm war es, nun wird es wärmer. Wir fühlen uns wie im Sommer. Im schön gelegenen Loë-Quartier fahren wir beim neu gebauten Kantonsspital vor. Die Sonne brennt, die Kleider fliegen weg. Das Sommertenu ist angesagt. Meteo Schweiz hat für das Churer Rheintal 23 bis 25 Grad vorhergesagt. Die haben wir garantiert.

Churer Altstadt
neues Kantonsspital in Chur

Die Veloroute verläuft meist abseits der grossen Strassen. Aussicht ist genauso garantiert wie Einsicht – Stichwort Wohnsiedlung. In Zizers passieren wir das lokale Schloss. Das im Umbau steckt. Hier wird es keine preisgünstigen Familienwohnungen geben. Sondern sackteuere Luxuswohnungen für Leute, die zu viel Geld haben.

In Zizers verlassen wir die Route 501 kurz. Wir fahren eine Variante, die uns durch die farbigen Rebberge führt. Der Weg ist kurzzeitig ein Singletrail. Bevor wir uns, immer noch in den Weinbergen, gen Igis schlängeln. Wo wir nochmals die 501 nehmen und, vorbei an der ausgestorben daliegenden Burg Maschlins, nach Landquart pedalen. Die Velos sind dort schnell auf das Auto geladen und bald gibt es Apéro daheim. Zum Glück ist es im Prättigau nicht gar so warm wie unten im Rheintal. Die Sonne schien und auch wieder nicht. Der Himmel wird heute immer wieder von dicken Wolkenpaketen bedeckt.

Reben im Herbstkleid
Trimmiser Weinbau

Und zum Schluss noch dies: In Trimmis kommen wir an einem Grundstück vorbei. Das mit gelber Sprayfarbe am Boden, Zetteln und Absperrungen verunstaltet ist. Was ist denn hier los? Die Antwort stand im Blick – hier wohnt „der schlimmste Nachbar der Schweiz„.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.

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