F.I.D.R. – wenn die Superlative fallen wie die Blätter

Dann sind wir auf der Velolandroute 2, der Rheinroute, unterwegs. Von Disentis bis nach Chur. Das ist heute, bei prächtigem Herbstwetter, der Fall.

der Herbst ist da

Die Route entpuppt sich als Schmuckstück von ungeahnter Schönheit. Zu Beginn, in Disentis, zwar noch etwas unterkühlt bei rund 9 Grad im Schatten. Aber dann, mit jedem Kilometer mehr auf dem Tacho, erschliesst sich uns das Tal neu.

Die Klosterkirche in Disentis

Die Sonne kommt gegen 10.00 Uhr mehr und mehr auch bis hinunter zum Talboden. Manche Stelle bleibt jetzt schon im langen Schatten des Winters. Da ist es kühl und nass. Dann kommt wieder ein Stück mit viel Sonne und wir wärmen uns auf. So geht es abwechslungsreich zu und her und wir stellen fest: das ist perfekt.

wunderbar ist die Strecke
erstklassig die Aussicht …
… und spannend die Architektur

Die Strecke ist ausserordentlich abwechslungsreich und führt immer abseits der Hauptstrasse durch das Tal. Wir durchqueren Dörfer, die wir sonst von der linken Talseite her sehen, da wo die Hauptstrasse verläuft. Mit dem Velo fahren wir grösstenteils der rechten Talseite entlang dem Vorderrhein nach talwärts. Bei Cavardiras, Pardomat, Cumpadials, Surrein, Trun, Tavanasa und Illanz kommen wir vorbei. In Illanz schauen wir uns den alten Teil an. Der klein und sehenswert ist.

in Darvella (Trun)
Illanz

Die Strecke ist abwechslungsweise geteert, dann sind es perfekte Naturstrassen und ein ganz kurzes Stück ist ein Singletrail. Alles in allem ein klarer Fall für genau die Velos, auf denen wir sitzen. Bloss ein, zwei Mal rutschte ich mit meinen profillosen Pneus etwas.

Die Aussicht ist laufend anders. Vor allem prächtig, mit Hoch- und Tiefblicken. Die Rheinschlucht von oben zu betrachten ist einmalig schön. Vor allem beim heutigen Sonnenschein und warmen Herbstlicht. Die Rheinschlucht Ruinaulta „überfahren“ wir, als wir über Valendas, wo wir den grössten Holzbrunnen Europas anschauen, und Versam alles oben durch gen Bonaduz kurven. Da wähnen wir uns abwechslungsweise im hohen Norden in Norwegen und dann gleich wieder in den Cevennen in Südfrankreich. So unterschiedlich ist die Landschaft.

Rheinschlucht
grösster Holzbrunnen Europas in Valendas
Tiefblick in die Ruinaulta
Südfrankreich?
oder Italien?

Ab Bonaduz fahren wir zügig nach Chur. Wo es den wohlverdienten Apéro im Passagino gibt. Immer wieder ist dieses Lokal eine Einkehr wert. Zum Schluss geht es mit dem Zug nach Jenaz und die letzten paar Minuten mit dem Auto hinauf nach Fideris. Das wir in stockdunkler Nacht erreichen.

Diese Route kommt auf die Liste derer, die wir wieder einmal fahren. Ideal wäre es im Juni. Wenn es grünt und blüht.

Das Bilderbuch des Tages.

Mit der Route.