E chli Velo fahre – Vätternrundan 2019 – die Ausführung

Da ich bereits in den Jahren 20162017 und 2018 über die Vätternrundan berichtet habe, schreibe ich nur das auf, was dieses Jahr anders war. 

  • Bombenwetter, von wirklich frisch mit 10 Grad morgens so um 03.00 Uhr in Jönköping bis gegen 27 Grad am Nachmittag war alles dabei. 
  • Sonnenuntergang der Sonderklasse, Vollmond (oder fast) über dem Vätternsee. Der Mond spiegelt sich im ruhigen Wasser, dazu die Lichter der Stadt Jönköping. So war es um ca. 2 Uhr in der Nacht. Einfach herrlich. 
  • Sonnenaufgang dann mit blutroter Sonne in der Gegend von Fagerhult. Auch kitschig. 
  • Wind? Der war in den Ferien, respektive säuselte am Samstagnachmittag etwas unmotiviert vor sich hin. Vorteil: Kein Gegenwind, aber auch der Nachteil des fehlenden Rückenwinds. 
  • In Jönköping war die Pause wieder in der Eishalle. Das war arschkalt. Das Eis war bloss mit einem ganz dünnen Rasenteppich bedeckt. Da waren die 10 Grad draussen wärmer als die Pinguinkälte in der Halle. 
  • In der Gegend von Hjo hat es mal wieder geschifft, so wie im 2017 und 2018. Und auch dieses Jahr bekam ich das nur mit, weil die Strasse nass war. Irgendwie eine eigenartige Ecke. 
  • Vielleicht liegt es am tollen Wetter. Ich hatte den Eindruck, es seien mehr Fahrerinnen und Fahrer unterwegs gewesenen wie im 2018. 
  • Auf den ersten 30 Kilometern fuhr ich in einer Gruppe aus der Schweiz mit. Zufälle gibt es. 
  • Generell gab es dieses Jahr mehr Pulks in denen dann sehr unregelmässig gefahren wurde. Was mich nervte. 
  • Es lagen keine Hitzeopfer oder ausgelaugte Pedaleure im Strassengraben dieses Mal. 
  • Auf den letzten 100 Kilometern häuften sich diejenigen, die bei den häufigen Steigungen mehr oder weniger Stillstandsversuche hinlegten. Kein Wunder bei den Übersetzungen die sie hier fahren. Das drückt dir ja die Augen an die Sonnenbrille. 
  • 4 x Ambulanz. 1 x weil jemand in den Strassengraben gestürzt war, 3 x im Zusammenhang mit dem Verkehr. Jedes Mal dasselbe Bild: der Verkehr läuft ganz normal auf der Strasse, er ist dicht, er stockt, er staut. Und auf 1 m Breite nebenher sausen die VelofahrerInnen durch und überholensich gegenseitig. Das kann ja nicht gutgehen. Vor allem dann nicht, wenn die grossen Gruppen der Veloclubs mit an die 50 Sachen vorbeirasen. Siehe Stillstandsversuche. 
  • Dieses Teilstück mit Verkehr ist im letzten Viertel der Strecke und war dieses Jahr wirklich mühsam zu fahren. Sind die Leute dann noch müde, braucht es leider nicht viel für einen Unfall. 
  • Selber bin ich heil fertig gefahren, zollte auf den letzten 100 Kilometern der Wärme etwas Tribut und merkte, dass ich im Vergleich zu 2018 zwar gleich viele Horizontalkilometer als Vorbereitung hatte. Aber fast keine Höhenmeter. Wobei das Ende bloss 0.4 km/h auf den Schnitt ausgemacht hat. Gefühlsmässig fand ich es härter. 
  • Die Extremgümmeler fahren die Strecke praktisch ohne Halt in einem Affentempo durch. Bei km 270 überholten mich Teams, die 6 Stunden vorher gestartet waren. Man rechne. Ich weiss wirklich nicht, wie man das hinkriegt, einen 45-er Schnitt auf den Teer zu legen. Wahnsinn. Vor allem brauche ich die Pausen, um zu trinken und zu essen. 
  • Mit dem Rail-Bag konnte ich mein Velo problemlos in den Zug nach Mjölby nehmen. Die Bahn befördert an den Vätternrundan-Tagen keine Velos … Letztes Jahr liessen sie mich nicht in den Zug mit dem unverpackten Velo 😠.
  • Einmal mehr war die Vätternrundan ein Erlebnis der besonderen Art. Jede Austragung war anders. Eines bleibt gleich: 300 km, einmal rund um den See. 
Nachfolgend ein paar Bilder: 


1. Boxenstopp Ödeshög nach 47 km 

Kaffeeküche Ödeshög
Morgenstimmung bei Fagerhult (km 133) 


dito

nochmals Fagerhult

Hjo bei km 171
Alkoholfreies Bier im Ziel 
Velo verpackt für die Bahn

Und komme ich wieder? Schauen wir mal. Es gibt hier Veteranen, die sind 85 Jahre und älter und kneten die Strecke immer noch. Beeindruckend, wie auch die Leistung der Leute die zu viel Gewicht oder zu wenig Training oder gar beides haben oder Velos fahren, die nicht so wahnsinnig gut geeignet sind für solch lange Strecken. Nicht zu vergessen die vielen Freiwilligen. Die halten den Betrieb am Laufen. Ohne sie gäbe es den Anlass nicht.

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