Mattjischhorn (2461 m) im Bergfrühling

Die Küsten der Nordsee sind seit einer Woche Vergangenheit. Es gibt jetzt wieder Berge statt endlose Weiten. Die Frage im Moment ist, wie hoch hinaus kann man schon ohne im Winter zu landen? Ein Blick auf die Berge hier im Prättigau bestätigt, was auf einer Website steht. So ab 2100 bis 2200 Meter wird es winterlich. Die Probe aufs Exempel machen wir auf den Heubergen. Die sind genau 2000 m über Meer. Die Runde über den Glattwang oder die Runde über das Mattjischhorn sind die Idee. Den Glattwang haken wir rasch ab. Denn bis hinauf auf die Arflina Furgga liegt eine praktisch geschlossene Schneedecke. Wir sind ein wenig überrascht. Der Schnee ist bis zu 50 cm hoch und Schneeschuhe könnten wir problemlos einsetzen. Unglaublich. Vor genau einem Jahr habe ich in derselben Gegend blühende Alpenrosen fotografiert! Die liegen noch unter dem Schnee. Und dort wo sie schon spriessen können, dauert es bis zur Blüte sicher noch mindestens 4 Wochen.


auf dem Weg zur Arflina Furgga

ziemlich weiss

Auf der Arflina Furgga ist der Fall klar. Den Glattwang schmücken diverse dicke Schneewächten. Das kommt nicht gut mit dem Weg darüber. Dafür ist das Mattjischhorn praktisch schneefrei. Der Weg mehr oder weniger auch. So biegen wir in diese Richtung ab. Die Landschaft im Fleckenkleid, verbunden mit den Wolken und der kommenden und gehenden Sonne ist herrlich anzusehen. Es blüht allenthalben und handkehrum ist noch dicker Schnee da. Da muss noch viel passieren in den nächsten Wochen bevor das Weiss alles wegschmilzt.


wo der Schnee weg ist herrscht Action
Frühlingsboten

Auf dem Gipfel ist es angenehm warm und wir können die Rast für uns geniessen. Es hat wenig Leute unterwegs. Der Abstieg über die Nordseite passt heute perfekt. Es hat zwar noch ein paar Schneefelder. Die können wir entweder umgehen oder für eine kleine Rutschpartie nutzen.


Aussicht vom Matjischhorn

Die Murmeltiere sind bereits draussen und beäugen uns Wanderer kritisch. An einem Ort sitzen drei der Tiere im Schnee. Zwei verschwinden in der Tiefe als wir uns nähern. Die Nummer 3 hat enorm viel Sitzleder und lässt mich bis auf rund 6 Meter herankommen bevor er abtaucht. Sie haben ein tiefes Loch in den Schnee gebuddelt bis zum Eingang ihres Baus. Ich glaube, die wären auch froh, wenn der Schnee bald wegschmilzt.


Das Murmeltier wünscht sich wohl eher frische Kräuter
auch er ist heute unterwegs 

Später hüpft mir ein Frosch vor den Schuhen weg. Der geniesst wohl das Moor, das mit Wasser vollgesogen ist. Auch hier blüht es überall und der Frühling ist mit voller Kraft am Werk.


Blumenpracht allenthalben

durch ein Krokussmeer wandern geht hier oben problemlos

Diese erste Runde in der Höhe hat sich wirklich gelohnt. Das Wetter bessert sich laufend und die Wolken werden weniger. Die nächsten Tage sind über 30 Grad angesagt. Mal sehen, wie das auf die Schneedecke wirkt.


Die Bilder von heute.


Und die Route:



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