Bisentour über Stock und Stein

Bise, Sonne, kühle Temperaturen. Fast wie in Schweden, aber hier bei uns im Prättigau. In den letzten drei Wochen ist hier einiges passiert. Der Schnee hat sich fast verdünnisiert, die Alpen sind mit dem Sommerinventar bestückt worden (Kühe und so), die Alpenrosen blühen um die Wette und die Sommersaison hat offiziell begonnen. Gabi weilt übrigens noch auf Sylt und kann leider nicht soviel Sonne zeigen wie ich hier 😎. 


prächtig 

Zeit, um mal wieder in die Berge zu gehen – nach den flachen Tagen in Schweden. Mit dem Mountainbike düse ich hinunter zum Bahnhof Jenaz, steige in den Zug nach Klosters-Platz und von dort geht es dann mit dem Velo bergauf. Zum Schifer, das ist eine Gondelbahnstation mit zwei Beizen, alles nur im Winter in Betrieb. Die Fahrstrasse hinauf ist gut und so ist das ein schönes Einfahren. Oben angekommen sehe ich von der Seite Conters her einen Tourenvelofahrer den Weg hinaufkneten. Ein junger Engländer, wenig später kommt noch seine Partnerin hinzu. Er ist in Conters falsch abgebogen, hat den Veloweg im Tal verpasst und so ein paar hundert Höhenmeter im Lotto gewonnen. Sie sind froh als ich ihnen sage, dass sie nun oben sind und es nach Klosters hinuntergehe. 

Schweizer Alpenidyll

Für mich geht es über die Conterser Schwendi weiter bergauf. Es kommt der Punkt, wo ich zum Fussgänger werde. Die Route ist als schwierig eingestuft. Als Techniker auf dem Mountainbike bin ich eher mässig gut. So wandere ich über den Bergwanderweg und schiebe mein Velo neben mir her. Ist auch schön und die Aussicht entschädigt für den Murks. Als ich die Krete zu den Heubergen oberhalb der Conterser Duranna überschreite, ist das bei den herrschenden Verhältnissen wirklich sehenswert. Grüne Weiden, Alpenrosen die um die Wette blühen und genau einen Wanderer sehe ich. Herrlich! Noch ein paar Höhenmeter zu Fuss hinunter und dann ist die Strecke wieder fahrbar.

Fideriser Alpenrosenberge 😉

Sommersaison sei dank ist das Berghaus Arflina jetzt wieder offen. Zeit, den Tank zu füllen. Nach einem feinen Caféglace entscheide ich mich für die Abfahrt gen Fideris. Aber nicht auf der Strasse. Sondern, nach der Querung des Tobels, auf einem Waldweg. Der ganz nett beginnt und sich dann als ziemlich stotzig erweist. Verbunden mit grossen Steinen ist die Abfahrt spannend bis streckenweise etwas knifflig. Dafür geht sie sehr direkt den Berg hinab und so erreiche ich Fideris rasch. 

Blumenpracht am Wegesrand 

auf den feuchten Wiesen blüht das Knabenkraut 

Eine genussvolle Tour, mit Anteilen von 60% fahren und 40% schieben schätze ich, ist zu Ende. Heute gab es auf 33 km gleichviel Höhenmeter wie am letzten Wochenende in Schweden auf 300 km 😜. 

Bilder vom Tag. 

Und die Strecke. 

der gerade Strich ist die Bahnfahrt von Jenaz nach Klosters

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