Basel – Köln per Velo – 7. Etappe St. Goar – Bad Honnef

Erfrischend frisch ist es heute. Morgens scheint die Sonne und ich geniesse das Morgenessen an der Wärme. Das Hotel ist klein, nett und günstig. Alles mit Liebe gemacht.

Um 10.15 Uhr fahre ich los. Noch scheint die Sonne. Nicht mehr lange. Dunkle Wolken ziehen auf. Es tröpfelt ein paar Kilometer lang. Bloss 11 Grad hat es. In Koblenz, nach rund 35 km, muss ich Massnahmen ergreifen. Ich brauche Heizmaterial. So mache ich Pause beim Italiener und esse Spaghetti Carbonara. Die müssten für die nächsten 60 km reichen. Was fast passt. Kurz vor dem Ende werfe ich noch ein Snickers in den Ofen. Man weiss nie.

Touristisch ist hier wohl in der Saison viel mehr los. Jetzt ist es vorwiegend leer. Auf dem Rhein hat es viel Verkehr. Die Anzahl der Passagierschiffe ist gross. Sehenswert ist die Gegend auf jeden Fall. Burgen und Schlösser hat es in grosser Zahl. Geschichtsträchtige Orte wie das Deutsche Eck oder die Brücke von Remagen passiere ich.

Bis jetzt war der Belag meist gut. Kopfsteinpflaster der Marke «Schüttelbecher» gibt es aber durchaus. Einmal ende ich in einer Sandwüste. Es haut mich fast auf die Nase. Kaum bin ich dem Sand entronnen, folgen grobe Steine. Ich kapituliere und schiebe ein paar Meter.

Und das Wetter? Das neigt sich der miesen Seite zu. Tröpfelt es am Anfang noch so wenig, dass ich keinen Regenschutz brauche, knete ich am Ende rund die Hälfte der Strecke im Regen. Es wird immer kälter. Bei 10 Grad wird es unlustig. Dazu kommt der Wind. Mal von vorne, mal von der Seite. Am Ende, als ich die Fähre nach Bad Honnef besteige, schüttet es wie aus Kübeln. Gut gewaschen lande ich im Hotel. Zum Glück habe ich eine gute Ausrüstung. Alles ist dicht. Und dreckig. Zum Glück habe ich ein beiges Velo – da sieht man den Dreck weniger.

Ich nächtige im Katholisch-Sozialen Institut der Erzdiözese Köln. Ein Seminar- und Tagungszentrum und gleichzeitig ein 3-Sternehotel. Mir gefällt es hier. So viele Kreuze habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

96 km gab es heute. Morgen folgt die Fahrt ins Büro in Köln. Das werden wohl nochmals 50 bis 60 km werden. Schaun mer mal.

Am Wegesrand – unten rechts z.B. Bojen für in den Rhein

3 x Koblenz – und oben rechts der frisch (kalt) gewaschene Blogautor


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