Basel – Köln per Velo – 6. Etappe Mainz – St. Goar

Ein ereignisarmer Tag war es heute. Alles bleibt ruhig, die Luft in den Schläuchen. Sehr gut. So muss es sein.

Heute mache ich knapp 70 km. Richtig wenig. Und bloss 7 % mehr als veranschlagt. Das waren schon mal mehr. Der Rekord liegt bei 39 % Mehrkilometern im Vergleich zum Budget. 

Am Mittag breche ich auf. Vorher geniesse ich ein Frühstück vom Feinsten. Das Pedalen gibt Hunger. Anschliessend ein paar Stunden Arbeit im schönen Zimmer. Das muss halt sein.

Kühl ist es immer noch. Am Morgen knapp 5 Grad, gegen Mittag so um 15. Das Wetter präsentiert sich unverändert. Wolken und Sonne gemischt. Windig ist es einmal mehr, er schiebt heute., das freut mich. Dank dem Rhein, der seine Richtung änderte. Epochal auch die Route. Es geht auf die rechte Seite. Zum ersten Mal! Das Wasser ist auch dort drüben nass :-). Die Fahrt ist abwechslungsreich. Kleine Dörfer wechseln sich ab. Manchmal ist eine Stadt darunter. Als Beispiel Eltville. Es hat jede Menge Schlösser und Burgen. Wirklich sehr schön. Der Bodenbelag ist gut heute. Ich kann zum Teil im 14-er «rohloffen».

In Rüdesheim passiere ich die bekannte Engstelle des Rheins. Und es stimmt: Eisenbahn an jedem Ufer. Dann noch Strassen und Häuser. Idyllisch ist anders. Es lärmt zum Teil gewaltig von den Güterzügen. SBB Cargo dominiert. Einmal kommt sogar ein kompletter SBB Personenzug. Das dürfte der nach Köln sein. in Rüdesheim wohnen? Nein danke. Wie es der Zufall will, lese ich beim Nachtessen diesen interessanten Zeitungsartikel in der FAZ. Ob das die Lösung ist? Tönt jedenfalls bestechend. Rüdesheim ist eine Tourifalle, die ich per Fähre nach Bingen verlasse. Ich fahre wieder links. Viele Sehenswürdigkeiten passiere ich. Mir gefällt es.

Vor St. Goar kommt der bekannteste Schieferfelsen Deutschlands. Die Loreley. Der Hotspot der Gegend. Man könnte sogar rauf. Gemäss Veloführer sei das nur für Konditionsstarke geeignet. Sage und schreibe 130 Höhenmeter geht es rauf. Ob die wohl Pickel und Steigeisen einsetzen und sich im vorgeschobenen Höhenlager akklimatisieren? Ich verzichte. Nicht wegen den Höhenmetern. Aber ich müsste mit der Fähre über den Rhein, und dann noch ca. 2 km mit dem Velo zum Felsen pedalen. Dazu ist es mir zu spät. Lieber  setze ich den Anker in St. Goar im kleinen Rheinhotel. Der erste Eindruck ist gut. Der Chef deckt mich gleich mit Empfehlungen ein. So auch das Restaurant, wo ich jetzt esse. Sauerbraten mit Spätzle und Salat. Fein. Zum Dessert mampfe ich frische Erdbeeren. Die gibt es bereits aus der Gegend. Das Weizen bleifrei war selbstverständlich mit dabei.

Morgen folgt die zweitletzte Etappe. Es gibt erst ab 08.00 Morgenessen. Da muss ich dann trampen, um die gemäss Plan knapp 95 km rechtzeitig fertig zu bringen. Dafür kann ich so noch ein wenig arbeiten am frühen Morgen.

Gut möblierte Route von Mainz nach St. Goar.

Vogelsammlung – in der Gegend von Geisenheim muss es fruchtbar zu und her gehen

St. Goar by Night


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