Ab in den Busch

Dezember, Winter oder nicht? Ich bin mir da nicht so sicher. Schnee liegt jedenfalls nicht genug. Weder für eine Schneeschuhtour noch für eine Skitour. Und alte Skis für’s Steinskifahren habe ich im Moment nicht. 


Kalt? Ist es heute auch nicht wirklich. 9 Grad, die Sonne bricht früh durch den Nebel. Das riecht nach frischer Luft. Und wieso nicht mal ein paar Velokilometer am Samichlaustag? Das ist es. Ich bereite mein Mountainbike für eine Ausfahrt vor, ziehe mich relativ warm an und los geht’s. Auf den Rundweg rund um Winterthur. Das ist ein ca. 70 km langer Wanderweg, der den Grenzen der Stadt Winterthur folgt und zum 750 Jahr Jubiläum von vor zwei Jahren eingerichtet worden ist. Der Vorteil: wird es einem auf dem Sattel zu kalt, ist die nächste öV-Haltestelle nicht weit. 


Direkt von daheim aus geht’s nach Sennhof. Von dort direkt der Töss entlang das Leisental hinab. Kurz vor dem Waldende biegt der Weg ab. Es geht bergauf, der Weg wird schmaler. Ich muss absteigen. Die nassen Buchenblätter am Boden verwandeln sich in Seife, mein Hinterrad dreht durch und ich bleibe am Ort. Das geht zu Fuss besser. Bald kann ich auf einem schmalen Weg wieder fahren. Buchenblätter liegen hoch, der nasse Ast meldet sich in letzter Sekunde. Ich bin mit den Schuhen in den Klickpedalen. Sekundenbruchteile fehlen und ich schaffe es nicht mehr, mich auszuklicken. So lege ich mich halt mitsamt dem Velo seitlich in die Stauden. Passiert ist nichts. Ich sortiere mich neu und weiter geht es. Oben komme ich aus dem Wald beim Golfplatz Breitenloo. 

Über den Platz hinten hinab zum Bahnhof Kempttahl. Dort unter der Bahn durch – treppab- und treppauf.  Über die Hauptstrasse und senkrecht rauf zur Autobahn. Über die Fussgängerbrücke und ab in den Wald. Rechts der Höhenkurve nach – dann eine 180 Grad Wende und wieder der Höhenkurve nach. Am Ende komme ich unterhalb von Brütten aus dem Wald, quere die Hauptstrasse und fahre über die Brüttener Höhe. An Orten durch, wo ich noch nie war. Oben beim Sunnenbühl ist es meinen Füssen nicht mehr sonnig zu Mute. Sondern eher pinguinmässig. Warm werden sie nicht mehr. So brettere ich ins Rumstal hinunter, düse gen Wülflingen und am Lindenplatz in Wülflingen entere ich den 2-er Bus der mich nach Seen bringt. Noch ein paar hundert Meter weiter und ich bin daheim. 

Eine heisse Dusche, trockene Kleider und eine warme Suppe heizen ein. Was für eine Wohltat. Eine 1a-Velofahrt durch Feld und Wald und dann gemütliches Erholen daheim. Genial! 

Herrliche Herbst-/Winterstimmung


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