Nach dem Morgenessen begleiten wir Helen und Ali zum Bahnhof Waren (Müritz). Sie treten heute ihre Rückreise nach Hause an. Zuerst mit dem Zug von Waren nach Oranienburg. Von dort mit dem Velo bis Berlin und dann mit dem Nachtzug bis nach Zürich. Aus 2 x Velotraum wird 1 Velotraum. Ali bringt sein Exemplar gen Heimat.
Gabi und ich fahren vom Bahnhof weg dem Tiefwarensee entlang nach Norden. Zum Abschluss der Ferienwoche wollen wir noch einmal etwas einsame Pfade fahren. Die Chancen dafür schätzen wir abseits der grossen Pisten als gut ein. Unsere Rechnung geht auf. Wir dürfen eine traumhafte Velotour quer über das Land geniessen. An einem Ort sehen wir ein Warnschild an der Strasse. Es wird nicht etwa vor kreuzenden Hirschen oder Rehen gewarnt. Nein, die Tafel zeigt einen Fischotter.
Meistens sind wir alleine unterwegs. Die Route führt dabei auch in Ulrichshusen vorbei. Wo es ein prächtiges Schloss hat das nun als Hotel betrieben wird. Das Haus sieht alt aus, ist es aber nicht wie wir lernen. Denn das Schloss brannte 1987 ab und wurde erst ab 1993 wieder aufgebaut. Im Schlosspark essen wir unsere Eingeklemmten und schauen zu, wie für eine Hochzeit im schattigen Park unter den Bäumen alles für das Buffett eingerichtet wird. Dieses Brautpaar hat auf jeden Fall ein Wetterglück der Sonderklasse für seinen grossen Tag. Denn der Himmel ist blau, die Sonne scheint und es heizt auf über 25 Grad auf.
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| Der Tag in kleinen Bildern – die Originale wie immer mit dem Link am Ende des Beitrags |
Auf dem weiteren Verlauf der Route kommen uns auf einem kurzen Stück einige Fahrerinnen und Fahrer entgegen die die 300 km lange Mecklenburger Seenrunde absolvieren. Diese hat mich auch interessiert. Ist sie doch von der Idee bis zum Logo der Vätternrundan nachempfunden. Die ist bei mir für den Juni auf dem Programm. Die grosse Runde hier habe ich aber als zu grosse Anstrengung eingestuft. So nach einer Woche Veloferien noch nonstop 300 km pedalieren? Das fand ich übertrieben. Vielleicht in einem anderen Jahr? Interessieren tut mich der Anlass sehr. Die Route führt wunderbar durch die Seenplatte und würde sicher Spass machen.
Später überholen wir ein Paar auf seinen Velos. Und was sehe ich? 2 x Velotraum. Somit fahren für einen Moment 3 Velotraum-Velos nebeneinander her. Die beiden anderen Gefährte „wohnen“ sonst in Hamburg. Beim Nachtessen gibt es gleich nochmals Velotraum, was die Nummer 4 ergibt. Aber mit schlechten Nachrichten. In deren Blog lese ich, dass die ganze Firma über Auffahrt von Einbrechern ausgeräumt worden ist. Alle Ausstellungsvelos sind weg, alle Computer ebenfalls. Ein immenser Schaden ist das und ich kann dem tollen Team in Weil der Stadt (in der Nähe von Stuttgart) nur alles Gute wünschen und hoffe, dass sie die Situation bald wieder in den Griff kriegen.
Für Gabi und mich gehen die aktuellen Veloferien nach den heutigen ziemlich genau 80 km zu Ende. Am Sonntag folgt die grosse Dislokationsaktion. Wir sollten uns, wenn alles so klappt wie geplant, am Sonntagabend in Düsseldorf wieder treffen. Was rund 620 km weit weg im Südwesten liegt. Gabi fährt Zug und ich Volvo.
Für die Tage hier oben hat das Wetter perfekt gepasst. Am trüben und mit 12 Grad kühlen Mittwoch haben wir den geplanten Ruhetag eingezogen. An den anderen Tagen das schöne Wetter genossen und unsere Touren zusammen mit Helen und Ali in die Landschaft gelegt. Entspannte Ferien sind dabei herausgekommen.
Die Gegend wird uns vermutlich bald mal wieder sehen. Es gibt noch einige Ecken, die wir nicht gesehen haben und wo weitere schöne Velotouren möglich sind. Die Anzahl an schönen Unterkunftsvarianten ist enorm. Vom wunderbaren alten Gutshof über die Ferienwohnungen in kleinen Häusern bis hin zu Hotels oder Camping, da ist alles zu haben.
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| die heutige Nordrunde |
Die Fotos der Woche findet ihr hier.