Träume in Sulz mit dem Pischagrat (2587 m)

Gestern Abend legen wir das Tourenziel für heute Sonntag fest. Der Plan A, der lautet, gen Jörihorn zu ziehen weil das ideale Verhältnisse bei Firn biete. Am Morgen früh kommen mir Zweifel, ob das eine gute Wahl ist. Denn zuerst „waggelt“ man ca. 1.5 Kilometer ab Tschuggen auf der Flüela-Passstrasse gen Wägerrank. Bevor es in die Höhe geht. Was umgekehrt einen ziemlich eingeschränkten Abfahrtsgenuss „verspricht“. Wir hecken Plan B aus. Nochmals hinauf auf Pischa, oben die Sonne geniessen und warten bis die Hänge weich genug sind um im Sulz zu schwelgen. Höhenmeter gibt das, je nach dem wo wir hochsteigen, gleich viel. 


Als wir mit dem Auto beim Parkplatz Tschuggen ankommen, relativiert sich die Einschätzung von gestern, dass viele ihre Tourenskis schon weggestellt haben. Vermutlich sammeln sich all diese heute genau hier. Der Parkplatz ist rappelvoll, die Autos stehen schon am Rande der Strasse in Reih und Glied. Ein rascher Blick aus dem Fenster, und bei 20 Personen, die auf der Seite hochsteigen wo wir gemäss Plan A hinwollten, höre ich zu zählen auf. Wir drehen das Auto und entscheiden uns in Sekundenschnelle für unseren Plan B. Das kann es ja nicht sein. Ein Betrieb wie im HB von Zürich. 


Vergängliche Naturkunst auf Pischa 


Auf unserer Route sind wir heute praktisch alleine. Vereinzelt sehen wir einige Tourengeherinnen und Tourengeher. Es ist total ruhig. Was für ein Gegensatz zur Chilbi 3 Kilometer weiter oben. Der Himmel ist knallblau, die Szenerie wie mit dem Messer geschnitten scharf und toll. Ruckzuck geht es schön gleichmässig hinauf zur Bergstation der Pischabahn. Wegen der Sommerzeit ist heute ja alles um 1 Stunde verschoben. Womit wir massig viel Zeit haben. Das Bänkli an der Sonne steht perfekt und wir geniessen die Wärme. Die wir brauchen. Denn die Sonne ist nötig um den gefrorenen Schnee aufzuweichen. Als es langsam weicher wird, schnallen wir die Skis wieder an, steigen nochmals auf bis wir oben auf dem Pischagrat sind. Da lockt ein erster Hang. Oben tanken wir nochmals ausgiebig Sonne, essen Zmittag und dann ist es soweit. Der Schnee ist gerade weich genug um die ersten Schwünge in den Sulz zu legen. 



Knallblaue Aussichten auf dem Pischagrat 


Die Exposition passt und je weiter wir nach unten kommen, desto schöner ist die weisse Masse. Genuss pur herrscht bis wir ganz unten bei der Talstation ankommen. Schön früh um den Genuss am Nachmittag in Fideris mit gemütlich Tun weiterzuführen. Diese beiden Tourentage können wir mit Freude als absolut perfekt verbuchen. Ob es die letzten Skitouren in dieser Saison waren? Schauen wir mal was uns das Wetter noch bieten wird. 



Die Bilder von heute. 


Und die heutige Route. 


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