Piz Terza (2909 m) und ein kleiner Rückblick

Seit Sonntag sind wir im Münstertal. Für eine Skitourenwoche mit der Gruppe Münzentee. Mit ihnen sind wir seit mehreren Jahren unterwegs und geniessen die ruhigen und genussvollen Touren jedes Mal.


Heute Dienstag passt das Wetter. Am Sonntag gab es bei Schneefall und schlechter Sicht eine bewegungstherapeutische Massnahme auf die Alp Sadra oberhalb von Fuldera. Das war gut. Denn meine neuen Tourenschuhe sahen erstmals die freie Natur. Das Resultat der kurzen Testtour war erfreulich. Die Schuhe scheinen zu passen und offenbar wollen sie keine Fisimatenten machen. Was mich freut. 


Gestern Montag war das Wetter zum Vergessen. Hier in Müstair regnete es fast den ganzen Tag. Weiter oben fiel ein wenig Schnee. Gabi und ich legten einen gemütlichen Lesetag im Hotel ein. Wir hatten keine Lust auf eine Nebeltour. Der Rest der Gruppe erklomm den Munt Buffalora. Der Berg liegt auf der Engadiner Seite des Ofenpasses. Die Verhältnisse seien durchaus ok gewesen lautete der Abendbericht. Auf dem Gupf waren wir bereits mehrmals und das war der Hauptgrund, wieso wir im Tal geblieben sind. 


Am Montagabend gönnte sich ein Teil der Gruppe eine Führung durch das Kloster St. Johann hier in Müstair. Weltbekannt, Unesco Weltkulturerbe und immer wieder einen Besuch wert. Und immer wieder saukalt ist es in den dicken Gemäuern. Die Führung war interessant und lehrreich. Spannend war eine kleine Kunstinstallation in der ehemaligen Küche. Mit Alufolie, die sich im Wind bewegt, wird das Feuer und der Rauch stilisiert. Hier ein kleines Video der Installation. 




Und wie geschrieben. Heute Dienstag stimmt das Wetter. Es macht immer mehr auf und wir fahren mit dem Postauto nach Lü. Alle Ausgangspunkte für die Touren hier können bequem mit dem Postauto erreicht werden. Die Gästekarte ist gleichzeitig wie ein Generalabonnement hier in der Region. Eine sehr gute Idee. Für unsere Gruppe ist das Angebot perfekt. 


. Der Ausgangspunkt für die Tour auf den Piz Terza. Wobei das ist ein wenig ungenau. Der Piz Terza ist der Schweizer Gipfel mit 2907 m. Knapp daneben (so 50 m) ist mit 2909 m der Urtirolaspitz. Er liegt auf der schweizerisch-italienischen Grenze. Wir erklimmen diesen Gipfel. Sagen aber trotzdem wir waren auf dem Piz Terza. Der Namen ist bekannter. 


Das kleine Dorf Lü liegt auf 1920 Meter über Meer. Was für uns bis zum Gipfel ziemlich genau 1000 Höhenmeter gibt. Die Schneedecke ist passabel. Dick ist anders. Aber es ist möglich, ohne gröbere Belagspenden aufzusteigen und vor allem abzufahren. Und ja, die Schuhe passen wirklich. Was für ein Unterschied zu den alten Brocken. Pro Schuh 700 Gramm weniger Gewicht. Man rechne das mal auf eine Skitour um. Da kommen Tonnen zusammen die ich nicht mehr bewegen muss.


Die Tour verläuft ruhig und gemütlich. Das Wetter passt, der Schnee auch. So schrauben wir uns gen Gipfel, den wir nach dem Mittag erreichen. Oben bläst ein ziemlich kräftiger Wind. Allzukalt ist es nicht. In einer windgeschützten Mulde essen wir unseren Zmittag und dann fahren wir wieder ab, nach Lü. Der Schnee ist erstaunlich gut. Aufzupassen gilt es auf die Steine. 


Als kurzes Intermezzo rutsche ich mitsamt der Schneedecke auf einem kleinen Schneerutsch gen Tal. Ungefährlich, aber einmal mehr eindrücklich zu sehen, wie schwierig es ist, in einem Schneerutsch auf den Beinen zu bleiben. 


Heil ankommen tun wir alle in Lü. Wo wir im Hirschen auf die schöne Tour zurückblicken, unseren Durst löschen und auf das Postauto warten.

Piz Terza – Eindrücke von der Tour 






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