Knietiefer Pulverschnee? Chrüz (2196 m)

Kaum zu glauben, aber wahr. Der Schneefall von Mittwoch auf Donnerstag im unteren Teil des Prättigau war relativ überschaubar. Im Tal von St. Antönien hat es hingegen wunderbar frischen Pulverschnee abgeladen. Bei knapp – 10 Grad ist die weisse Masse ca. 30 cm hoch und herrlich luftig. Und genau das, was wir heute brauchen. Denn die Sonne drückt durch die Wolken durch und die Sichtverhältnisse sind gut. Somit ist der Fall klar. Felle auf die Skis kleben und ab in die Höhe. Das Chrüz ist das Ziel. 

gestern war es windig 



Der Berg ist sehr bekannt, aber mit den Skis oben waren Gabi und ich wann? Am 21.02.2004. Da ist es Zeit, mal wieder hochzugehen. Heute wählen wir die Variante mit Aufstieg ab St. Antönien und Abfahrt bis Pany. Wo wir parkieren. Mit dem Postauto fahren wir nach St. Antönien. Bei der ehemaligen Post im Zentrum machen wir uns bereit, ziehen die Felle auf und wollen los. Bloss: Wieso macht mein Barryvox keinen Wank mehr? Knöpfe drücken, ein- und ausschalten, alles nützt nichts. Das Teil ist tot. Dabei hat es doch noch wunderbar funktioniert vor 2 Tagen und die Batterien sind frisch. Wie ich feststelle, ist das Kontaktplättchen im Batteriefach lose und der eine Kontakt so zusammengedrückt, dass die Batterie locker im Fach liegt. Kaum drücke ich den Kontakt etwas auf, bricht das Teil ab. 

der Sassauna



Zum Glück sieht Gabi die Touristeninfo gleich im Haus nebenan. Und siehe da: wir können ein Gerät für mich mieten. Was für ein Glück. Denn heute, bei ca. 30 cm Neuschnee, wäre ich ungern ohne LVS unterwegs. 


Wir steigen dann vom Dorf Richtung Aschüel auf. Der Skilift läuft noch nicht. Als wir fast oben sind, beginnen die Bügel am Seil bergauf zu wandern. Tja. Dafür haben wir jetzt warm. Denn ist es wirklich kalt heute. Die Polarluft lässt grüssen. 

in der Gegend der Alp Valpun



Der vorgegebenen Route durch das Wildschutzgebiet und Hochmoor entlang geht es weiter bis hinauf nach Valpun. Winterstimmung der ganz netten Kategorie ist das heute. Leute hat es auch, aber die Menge hält sich in Grenzen. So steigen wir stetig auf bis wir oben auf dem Chrüz stehen. Windstill ist es, was gestern vermutlich anders war. Darauf lassen die Schneeverfrachtungen schliessen. Jedenfalls käme es uns nicht in den Sinn, den tollen Nordhang zu befahren. 

Gipfelblick auf den Alpbüel hinunter 



Nach der Gipfelrast, die eher frostig ist, fahren wir ab bis zum ersten Boden nach dem Gipfel. Dort biegen wir rechts ab und geniessen den kniehohen, luftigen und praktisch unverfahrenen Pulverschnee bei der Abfahrt nach Pany. Über die Alp Bova müssen wir etwas dem Winterwanderweg nachfahren. Bevor wir nochmals einige schöne Hänge finden und direkt ins Zentrum von Pany schwingen können. Herrlich ist das!

Blick hinein nach St. Antönien 


Beim Parkplatz in Pany ist der Dorfpolizist damit beschäftigt, einen Mercedes mit ZH-Schild vom Schnee zu befreien. Damit er sieht, ob das Auto ein Parkticket hat oder nicht. Er meint zu mir, dass wir in Zürich diesen Service wohl nicht hätten. Da befreit die Polizeit das Auto nicht vom Schnee um es mit einer Parkbusse zu dekorieren. Der Gemeindepolizist versorgt jedenfalls seinen Besen und taucht wenige Minuten später mit dem Bussengerät wieder auf. Ob sich der Autofahrer über den Service auch freut? Ich habe da so meine Zweifel. 



Wir jedenfalls fahren weg (und hatten ein gültiges Parkticket), hinauf nach St. Antönien. Wo wir die Zeit auf der Piste verbringen. Bis das Tourismusbüro um 16.00 Uhr wieder offen hat. Denn da müssen wir das LVS retournieren. 


Was für ein Tag. Wintergenuss und Wintersport pur war das 👌.


Die Bilder vom Tag. 


Die Route vom Tag. 

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