Schneeschuhtouren und ein gejagter Apfel

Beim Aussteigen aus dem Postauto – es ist schon dunkel – verliert ein junger Mann seinen Apfel. Der rollt sofort die steile Strasse hinunter. Der Mann verzichtet darauf, dem Apfel nachzujagen – das übernimmt später jemand anderes.

Wiederholt komme ich von einer Schneeschuhtour zurück. War ich doch erst noch im Herbst unterwegs, hat die kürzliche Schlechtwetterfront aus Nordwesten einiges an Schnee gebracht. Auf 1500 m liegt bereits eine solide Schneedecke, perfekt für die ersten Schneeschuhtouren.

Diesmal bringt mich das Postauto auf die erwähnte Höhe in Stels. Da weiter unten der Schnee noch meist fehlt und viele Bergbahnen im Moment nicht in Betrieb sind, eignet sich der Ausgangsort Stels und der Stelserberg ausgezeichnet für eine Schneeschuhtour. Auch im weissen Kleid gefällt mir die Landschaft hier oben mit dem kleinen See und die Rundherum-Aussicht ins Prättigau und zu den Gipfeln des Rätikons ausserordentlich. Kombiniert mit Sonne und blauem Himmel – was will man noch mehr!


Plötzlich taucht ein Tier im Dunkeln auf und rennt dem immer schneller rollenden Apfel hinter her. Etwas weiter unten treffe ich beide an: eine junge Katze hat sich dem Apfel angenommen und ihn gestoppt. Aber irgendwie scheint er ihr zu langweilig und wohl ein bisschen zu gross zu sein. Lieber holt sie sich ein paar Streicheleinheiten, vergisst den Apfel – hat sie überhaupt verstanden, was sie da gejagt hat – und geht bald ihres Weges!

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