Gratige Aussichten zwischen Gais und Haslen – mit Totalschaden

Die Wetterfrösche haben einen Wetterwechsel mit Regen angekündigt. Wir packen die Chance und starten, nach den optimalen Verhältnissen von Neujahr, nochmals eine Tour im Appenzellerland. Von Zweibrücken (Gais) über Saul nach Teufen ist der Plan. Alles über den Grat mit toller Aussicht nach allen Seiten. 


Als wir starten ist es kalt. Einige Grade unter Null. Kaum haben wir 50 Höhenmeter hinter uns, begrüsst uns die von den Wetterfröschen angekündigte warme Luftschicht. Es hat rund 5 Grad über Null und ein lauer Wind aus Westen weht. Der Schnee hat sich in der offenbar warmen Nacht schon ziemlich in Richtung feucht umgewandelt. Wir freuen uns trotzdem, ist das Wetter doch (noch) gut. Die Sonne wärmt zusätzlich. Wir geniessen die abwechslungsreiche Route und die Sicht auf die Tour von gestern. 


Geruhsam geht es in optimalem Schneeschuhgelände mit wenigen Steigungen alles über die Hügelrücken gen Teufen. Das Wetter macht rasant zu und manchmal bläst der Westwind doch schon heftiger. In der Region Leimensteig essen wir an einer windgeschützten Ecke unsere Eingeklemmten. Die Rast ist ziemlich kurz. Es wird immer dunkler am Himmel. Wir machen, dass wir vorwärtskommen. Das klappt perfekt, bis wir in Haslen sind. Da wird unsere Tour abrupt unterbrochen. 


Bei Gabi tönte einer der Schneeschuhe schon einige Zeit komisch. Plötzlich stellt sie fest, dass der Schneeschuh nicht mehr so richtig sitzt. Schnell ist klar: Die Bindung ist gebrochen. Und hält noch an einem kleinen Teil. Es wäre nicht mehr lange gegangen, und Gabi hätte bloss noch die Bindung am Fuss gehabt. Ohne den Rahmen drumherum. Weitergehen ist so nicht mehr möglich. Wir brechen die Tour in Haslen ab. Leider fährt von dort nur ein Publicar nach Teufen. Den müsste man vorher bestellen. Tja. Wir entscheiden uns, in den sauren Apfel zu beissen. Und marschieren knapp eine Stunde lang nach Teufen. Gegen Ende begiesst uns Petrus mit Regen. 

Gebrochene Bindung – nicht zu flicken

Regen in Teufen

Schlussendlich ist die Tour aber eine gute Sache. Das Gelände ist ein Traum, die Aussicht auch. Wir können die guten Verhältnisse und das Wetter bis ganz zum Schluss auskosten. Und die paar Regentropfen zum Schluss stören uns nicht wirklich. Gabi bekommt nun, nach mehr als 12 Jahren (!), endlich mal neue Schneeschuhe. Ist ja auch etwas. 

Mehr Fotos sind hier zu finden: Fotoalbum Gais

Da war das Wetter noch gut


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