Endlich ist Schnee angesagt. Die grossen Mengen fallen zwar im Süden. Aber auch wir bekommen etwas von der weissen Pracht ab. Uns steht der Sinn nach Skitour. Bloss: die Schneedecke ist nach wie vor sehr dünn. Wir entscheiden uns für die sichere Wahl: Schneeschuhe. Gut für Gabi, sie kann ihre neuen Schneetreter einweihen. Der Anlass verläuft erfolgreich.
Nach ein wenig Hirnarbeit ist er gefunden. Der ruhige Gupf, abseits der grossen Massen, unkritisch hinsichtlich Lawinengefahr und gut erreichbar. Der Blässchopf oberhalb von Stein im Toggenburg. Nichts wie hin.
Das Toggenburg ist frisch verschneit. Die Sonne scheint, der Nebel ist auf dem Rückzug. Kalt ist es mit minus 5 Grad. Perfekte Verhältnisse. Der frische und pulvrige Neuschnee glitzert in der Sonne. Dünn ist sie, die Schneedecke. Die Skitüreler können froh sein, hat es hier vor allem Wiesen und keine Steine. Trotz dem Ortsnamen …
In Stein drängen sich die Autos an unserem Ausgangspunkt. Die Massen stehen in die Reihe um linkerhand den Stockberg mit Skiern zu erklimmen. Wir hingegen laufen rechts weg und sind allein. Mausbeinalleine sogar. Wir staunen. Genussvoll legen wir unsere Spur ins Gelände. Dazu später noch mehr.
Wir „schrauben“ uns stetig in die Höhe, begleitet von bellenden Hunden auf den Höfen die wir passieren. Der Schnee liegt manchmal knietief, manchmal grüsst das Gras. Das Wetter macht mit, wir geniessen die Sonne. Und sind immer noch alleine unterwegs. Auf der Route passieren wir eine Stelle, wo ein Greifvogel seinen Schwingenabdrücke im Schnee verewigt hat. Was hat er wohl gejagt? Eine Maus? Oder die Birne, die dort lag? Wir wissen es nicht. Schön aussehen tut der Abdruck auf jeden Fall.
Gen Gipfel geht es stetig aufwärts. Die Landschaft gefällt, die Route ist sehr schön. Wir sind die ersten Aufsteiger des Tages heute. Das perfekte Bänkli oben geniessen wir für eine gute halbe Stunde für uns. Inklusive der Aussicht. Speer, Churfirsten, Säntismassiv. Alles da. Nur für uns!
Erst nach gut einer halben Stunde erhalten wir Gesellschaft. Die Skitourengruppe bedankt sich für die perfekte Spur. Wir freuen uns. Nach und nach sehen wir andere Leute auf dem Aufstieg. Und wir glauben es fast nicht. Bis zum letzten Schritt unten im Tal folgen alle ohne Ausnahme der angelegten Spur :-).
Wir beschliessen den tollen Wintertag im Café Ziehler in Stein.
