Auf dem Riegel vor dem Flachland – Schneeschuhwaggel über die Wilkethöchi (1171 m)

Ja! Es hat Schnee gegeben. In manchen Gegenden ein paar Flocken, in unserer Region zum Glück mehrere Zentimeter. Ein Gefühl von Winter hat Einzug gehalten. Verbunden mit Temperaturen wie im Tiefgefrierer wird uns, so unlogisch es klingt, warm ums Herz. Wir können die Wintersachen hervornehmen und die Wandersaison beenden. 


In der Höhe stürmt es und verbläst den Neuschnee gleich wieder in alle Winde. So hat es entweder wieder zu wenig Schnee oder, wenn es genug hat, ist die Lawinengefahr erheblich. Unser Entscheid ist einfach: unten bläst es weniger, die Sonne scheint ebenfalls und der Schnee liegt mehr oder weniger dort wo es ihn hingeschneit hat. Unbekanntes Gebiet ruft. Es lohnt sich, Neuland zu betreten. Wir entscheiden uns für die Gegend um Brunnadern im Neckertal. 


Von Brunnadern fahren wir mit Zug und Bus über Degersheim nach Dicken. Direkt ab der Haltestelle Dicken Dorf geht es ab in den Hang. Die Kälte ist bald relativ. Die Sonne scheint und wärmt, der Hang ist steil und bringt uns ins Schnaufen. Bis hinauf zur Wilkethöchi schwitzen wir ganz schön. 



Tagesüberblick 

Die Route ist ein echtes Kleinod. Total einsam (wir sehen auf der ganzen Strecke keinen einzigen Menschen) und vor uns ist noch niemand durch den Schnee gestapft. Wir legen unsere Spuren in den frischen Schnee. Was für ein Einstieg in die Wintersaison. 


Der Weg verläuft in munterem Auf und Ab. Die Aussicht reicht hinüber zum Säntis und auf der anderen Seite hinaus gen Wil, SG. Wir schweigen und geniessen. Der Schnee liegt häufig hoch genug. Manchmal ist die Unterlagen aber knapp bemessen. Die Wurzeln sind nahe und wir gehen vorsichtig damit wir immer die Kontrolle über unsere Schritte haben. 



Die Aussicht gefällt 

Nach gut 3 Stunden sind wir, inklusive der Pause, wieder in Brunnadern. Eine kurze Einstiegstour, die viel Abwechslung bietet und so tut, als sei sie eine grosse Tour :-). 


Unsere Originalroute – Start rechts in Dicken, Ziel links in Brunnadern. Und dazwischen? Purer Schneeschuhgenuss ohne Menschen. 

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