Von der Schwägalp über den Hinterfallenchopf (1531 m) nach Ennetbühl

Halb neun Uhr am Morgen, um die minus 14 Grad und wir steigen auf der Passhöhe Schwägalp aus dem Postauto aus. Gefragt ist eine Beiz mit einem WC. Die Beiz hat es, aber die ist um diese Zeit leider geschlossen. Somit schlagen wir uns in die Büsche und starten die heutige Schneeschuhtour nach einigen Minuten erleichtert. 


Wir sind so früh, weil die Wetterfrösche für den Nachmittag eine Störung vorhersagen. Am Morgen soll das Wetter passabel sein. Sogar Sonne liegt drin. Wir packen heute die Tour von der Schwägalp über den Hinterfallenchopf hinunter nach Ennetbühl an. Die haben wir schon zwei Mal erfolglos mit den Schneeschuhfreunden probiert. Versuch eins scheiterte am hüfthohen Neuschnee. Darin kamen wir seinerzeit nicht wirklich flüssig voran. Versuch zwei scheiterte am flüssigen Wetter. Dannzumal regnete es und das ist für eine Schneeschuhtour nicht so der Hit. Aber heute: da passt es.

Nagelfluh-Eisgebilde 

Trotz der kalten Temperaturen wird uns bald warm. Der Weg führt aufwärts und erst später wieder abwärts. Über den Chräzerenpass bewegen wir uns gen Pfingstboden. Den wir nach einer kurzen Rast bei Horn bald erreichen. Hier oben liegt ausreichend Schnee. Jedenfalls so viel, dass ich den Weg mit der Route auf dem GPS suchen muss. Die Markierungen sind nur sporadisch sichtbar. Ab Pfingstboden hat es keine Spur mehr und wir legen unsere Route frei in die Landschaft. Nach dem Abstieg zum Ellbogen, wo wir zwei Skitourenfahrer treffen, beginnt der regelmässige Aufstieg auf den Hinterfallenchopf. Oben sind wir kurz alleine. Dann kommt eine Skitourengruppe an, die heute erstmals ihre Skis zerkratzt. Die Gruppe ist bald wieder weg, was sogar die Quasselstrippe bemerkt, die am Ende alleine mit uns oben steht. Die schwatzte tatsächlich in die leere Luft, denn ihre „Gesprächspartner“ sind bereits in die Abfahrt gestartet. Tja. 



Sicht vom Hinterfallenchopf gen Säntis (links) bis über den Stockberg (rechts)

Wir geniessen die Ruhe, mampfen ein Sandwich, schauen in die Runde der Gipfel und packen dann bald zusammen. Für eine längere Pause müsste es wärmer sein. Weiter geht es Richtung Ennetbühl. Zuerst durch Busch und Wald, dann über Weiden. Es läuft gut, denn es liegt genügend Schnee damit wir mit den Schneeschuhen zügig absteigen können. So zügig geht das, ich zweige glatt zu früh in die Diretissima gen Tal ein. Die „Gössigenhöchi“ lassen wir so am Wegesrand liegen und stechen mehr oder weniger direkt nach Ennetbühl hinunter. Rund eine halbe Stunde verkürzen wir so unsere Tour. Fast genau fünf Stunden nach dem Start sind wir am Ziel. Trockene Kleider anziehen und aufwärmen ist der Programmpunkt im Restaurant Krone. Bevor wir uns auf den Heimweg machen und zu unüblicher früher Stunde nach einer Tour ankommen. 


Die Tour hat uns gefallen. Das Wetter hielt, auch wenn es meistens flau beleuchtet war heute und die Sonne bloss in dosierten Spurenelementen vorhanden war. Wir wollen aber nicht klagen: immerhin ist das bereits Schneeschuhtour Nr. 2 in dieser Saison. Im Gegensatz zu 0.00 im letzten Winter. 


Die heutige Tour 
Die Bildersammlung liegt hier

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