Famoser Speer (1950 m)

Wo befindet sich die höchstgelegene Wäscheleine Europas, die auf einem Nagelfluhfelsen sitzt? Genau: Auf dem Speer. Dem höchsten Nagelfluhgipfel Europas. 


Wie wir heute Morgen in der Zeitung lesen, wohnen wir in der Stadt, die gerade Europas grösste Halle, den Skillspark, bekommen hat in der moderne Trendsportarten ausgeübt werden können. Da jagen sich die Superlative richtiggehend heute. 

Im Vergleich zur letzten Woche haben wir heute einen Plan. Wir wollen auf den Speer. Ab Amden geht es los. Zuerst führt der Weg ins Café Löwen. Im Zentrum von Amden vermutlich der einzige vernünftige Ort um etwas zu trinken. Direkt von dort steigen wir in die Höhe. Unsere Route führt über Durschlegi um den Mattstogg herum auf die Oberchäsere. Der Mattstogg steht der Sonne im Weg. Deshalb beeilen wir uns ein wenig mit dem Aufstieg. Damit wir möglichst an die Sonne kommen. Das Wetter ist besser als angesagt. Wir starten bereits über dem Nebel. Die vorhergesagten Wolken weichen einem blauen Himmel. Als wir hinter dem Mattstogg nach bald 2 Stunden die Sonne erreichen, ist das eine Wohltat. Sofort wärmen die Strahlen uns auf. Vorher wanderten wir im Kühlschrank bei Temperaturen um die 0 Grad herum. 

Der Weg ist gut, es liegen nur vereinzelt ein paar hartgefrorene Schneefelder in der Landschaft herum. Die eine oder andere Eisblater versteckt sich unter dem Laub. Was wir immer rechtzeitig sehen. Stetig steigen wir auf und geniessen die herrlichen Verhältnisse. Der Nordwind zieht ganz leicht und so sind die Pausen kurz. Es ist in etwa so wie auf einer Schneeschutour. Einfach ohne Schnee. 


Der Tag in Bildern

Bis zum Gipfel sind wir mehrheitlich alleine unterwegs. Oben ist mehr los. Das schöne Wetter lockt die Leute auf die Berge. Ein Gedränge herrscht nicht und wir finden gut Platz auf dem Gipfelbank, wo wir unseren Zmittag geniessen können. Der Rundblick ist prächtig. Die Wäscheleine? Ist der Draht des Zauns auf dem Gipfel. Da können die nassen T-Shirts in den Wind und an die Sonne gehängt werden. 


Kein Dinosaurierskelett – sondern gefrorene Luftblasen im Eis

Für den Rückweg nehmen wir die Variante über die Hintere Höhe. Also links am Mattstogg vorbei. Das kommt betreffend Schatten genau auf dasselbe heraus wie man rechts herum über die Durschlegi nach Amden zurückgehen würde. Unterwegs zischt es plötzlich von oben in einem Hang. Eine Gemse, ziemlich weit oben, fühlt sich offenbar von uns gestört und stösst ihren Warnlaut. 



Von der Hinteren Höhe wählen wir den Wanderweg mit der kürzesten Variante retour nach Amden. Bald sehen wir die Sesselbahn. Die überraschenderweise läuft. Wir hüpfen rein, sparen uns etwa 300 Höhenmeter und mindestens 45 Minuten Fussmarsch hinunter ins Dorf. Kalt ist es auf der Bahn. Deshalb geniessen wir die Wärme im Café Löwen umso mehr. Dort schliesst sich der Kreis. Der Himmel ist nun bewölkt. Die Störung, die gemäss Wetterbericht kommen soll, ist im Anmarsch. Wir hingegen konnten den Tag perfekt ausnützen und geniessen. 



Das Fotoalbum zum Tag ist hier daheim. 

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