Alpbüel (2022 m) – vom Nebel in die Sonne

Nicht ganz einfach gestalten sich die Verhältnisse heute. Es ist ziemlich warm, der Schnee total faul (=nass) und so spricht alles gegen eine Skitour. Ab welcher Höhe passt der Schnee ist die Frage. Damit wir das herausfinden, packen wir die Schneeschuhe ein und fahren nach Pany. Denn heute kommt der Nebel dazu. Die Hochnebelgrenze liegt bei bis zu 2’000 Meter. Das ist hoch genug, dass es hier im Prättigau am Morgen grau ist und ganz und gar nicht „amächelig“ aussieht. Dank Webcam wissen wir, dass die Obergrenze wirklich sehr weit oben liegt. Um den Mittag herum lockert es langsam auf. 

wie aus dem Bilderbuch

und wir sind darüber 😎

Das Ziel heisst noch einmal Alpbüel. Das ist der Gupf, den ich am letzten Sonntag als Skitour machen wollte. Aber infolge Nebel nie gesehen habe. Wie vermutet ist der Schnee unten total faul und nass. Es ist frühlingshaft warm. Was beim Aufstieg gar nicht so unangenehm ist. Wir sind alleine unterwegs und was wir noch nicht wissen: wir werden bis zum Abend keine Menschenseele sehen. 

unberührte Landschaft vor den Schneeschuhen

Lichtspiel



Nach einer Stunde Aufstieg, den wir teilweise auf dem Winterwanderweg absolvieren, verlassen wir den Weg und biegen steil nach links ab. Ich traue meinen Augen kaum. Meine Spur vom letzten Sonntag ist noch da. Leicht überschneit, aber nach mir war da keiner mehr unterwegs. Cool. Wir steigen somit auf dieser Spur auf. Die wirklich gut ist 😃. Ich bin überrascht. Denn am Sonntag sah ich teilweise nichts. Heute wird die Sicht immer besser. Der Nebel zieht sich zurück. Herrlich ist es, dem Treiben in der Wetterküche zuzusehen. 


Bis zum Punkt wo ich am Sonntag abfellte und ins Tal fuhr, steigen wir auf. Hier startet die Arbeit. Denn nun müssen wir die Spur legen. Der Hang ist jungfräulich weiss. Niemand war hier. Wo erlebst du das heute noch? Langsam steigen wir weiter auf. Bis auf den Grat, der den Alpbüel mit dem Chrüz von St. Antönien verbindet. Es ist still, wir hören nur unseren Atem und die Schneeschuhe. Seit dem wir die Höhenkurve 1600 Meter passiert haben, ist auch der Schnee wieder gut. Hier oben ist es frischer, es herrscht Winter. 

Panorama mit Blickrichtung Klosters

Panorama mit Blickrichtung Vilan – rechts das Chrüz

Auf dem Alpbüel geniessen wir die Aussicht. Im Herbst wanderten wir beim Abstieg vom Chrüz bereits einmal über diesen Gipfel. Jetzt sieht das definitiv anders aus. 


Das Wildschutzgebiet umgehend düsen wir direttissima ins Tal hinunter. Es wird langsam dunkel. Das Abendrot verzaubert die Landschaft. Die heutige Tour hat sich als wahres Bijou entpuppt! 

Winterversion

Version vom 15.10.2017

Hier ging es durch:



Und hier liegen die Bilder vom Tag.

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