vom Fahrenlassen und Vorüberziehen

Heute beim Auschecken und bezahlen in Hamn tausche ich mich kurz mit der Chefin aus. Sie berichtet von einem einmaligen Erlebnis, das sie letzten Winter hatten. Ein Rudel Orcas trieb einen Heringsschwarm direkt in den kleinen Hafen. Die Fische seien am Ende auf die Stege gesprungen um den Walen zu entkommen. Seit dem hoffen sie in Hamn, das wieder einmal erleben zu können. 

En Guete! 



Ich fahre zurück auf’s Festland. In Finnsnes ist die Grisund-Brücke, die mich von der zweitgrössten Insel Norwegens zurück „an Land“ bringt. Gestern habe ich mich entschieden, die Rückfahrt nach Tromsø nicht selber zu machen. Ich lasse mich fahren. Um 11.45 Uhr fährt die Hurtigruten nach Tromsø. Da fahre ich mit. Das Auto natürlich auch. Es ist die MS-Trollfjord. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich treffe immer dasselbe Schiff. Es ist schön, so in aller Ruhe der Küste entlang zu fahren und die Stimmung auf dem Schiff einzufangen. Ich muss mal schauen, wie viele Teilstrecken ich entweder mit Gabi, Freunden oder allein bereits gefahren bin. 









Eine gewisse Hektik herrscht. Die Exkursionen für Tromsø wollen gebucht sein. Und Nordlichter sahen die Gäste bis jetzt offenbar auch noch keine. Da wünsche ich ihnen für heute Abend viel Erfolg. Der Himmel ist im Moment teilweise offen und teilweise bewölkt. Immerhin ist der starke Wind einer steifen Brise gewichen. Saukalt ist es draussen trotzdem. Nach einer Stunde muss ich mich aufwärmen. Dummerweise liegt mein Lunch im Auto. So gibt es tatsächlich am zweitletzten Tag die obligate norwegische Waffel. Lecker war sie.


In Tromsø legt das Schiff in Sichtweite „meines“ Hotels an. Die Hurtigruten kümmert sich gut um ihre Gäste. Drei Mal kommt über Lautsprecher der Hinweis, man solle bitte die Schuhspikes montieren da es sehr eisig sei. Ich fahre mit dem Auto 200 Meter und bin beim Hotel. Wirklich optimal gelegen kann ich dazu sagen. Im Hotel ist das Zimmer noch nicht bereit. Ich darf 15 Minuten warten. Und mir frische Waffeln brutzeln. Hatten wir das mit dem Waffeln nicht schon mal? Nun, am Ende habe ich heute drei der Dinger genossen. Ich habe somit aufgeholt. 



In der Stadt bin ich genau zu der „blauen Stunde“. Das typische arktische Licht taucht die Umgebung in Blau. Sieht herrlich aus. Und um 16.00 Uhr ist es stockdunkel. Im Moment bin ich im  Hotel und habe soeben zwei Fotostandorte für heute Nacht evaluiert. Die müssen weit genug von der Stadt weg sein und in die richtige Richtung gehen. Grob nach Norden, aber auch mit Blick nach Westen und Osten. Die lieben Lichter kommen ja nicht immer frontal von Norden her auf einem zu. Ich denke, ich bin fündig geworden. Nach dem Nachtessen fahre ich los und weiss dann bald mehr. Der Wetterbericht meldet leichte Bewölkung in der Zeit bis etwa Mitternacht und eine leichte Brise bei -1 Grad. Das tönt schon mal sehr gut. 



Die Stadt ist wieder voll mit Touristen. Wahnsinn, wie das Geschäft mit dem Nordlicht hier boomt. Was machen sie wohl, wenn der Zyklus (er dauert ca. 11 Jahre) unten ist? Der Abwärtstrend der Nordlichtaktivität hat vor ein, zwei Jahren eingesetzt. Für Leute, die schon mal hier gewesen sind: die Seilbahn ist im Moment wegen Renovation zu. Wir haben sie im 2013 als museumsreif eingestuft. Sie wird im April in neuem Glanz wieder eröffnet. Viel grösser wird sie sein. Man sieht die Baustelle oben auf dem Berg von unten sehr gut.


Hier ein kleine Selfies vom Blogger: 


Die Fotosammlung liegt übrigens hier und ich hoffe, sie gefallen :-). Hier eine kleine Auswahl aus der Kollektion: 

Whirlpool mit Aussicht – auf der MS-Trollfjord


 

Ganz weit hinten die Gisund-Brücke in Finnsnes


Nutze die Zeit, sonst sitzt du in der Dunkelheit

Einfahrt in Tromsø – die Eismeerkathedrale 

Nachmittags vor 16.00 Uhr in Tromsø

Sieht ja aus wie an Weihnachten 

Sicht auf die Stadt mit den alten Holzhäusern am Hafen




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