Sonnentankstelle Gulmen (1788 m)

Die Wetterlage ist wieder speziell. Nach dem frühen Schnee, der in grossen Mengen fiel, ist es jetzt grün. Die extreme Föhnlage putzte das Weiss weg. Das ist hier in Amden, das mitten im Föhngebiet liegt, auch so. Von der Wetterlage profitieren wir. Im Unterland ist es nebelfrei, aber kalt. In Amden sitzen wir in der warmen Luftmasse die im Moment vorherrscht. Es ist rund 10 Grad wärmer als daheim. Unser Plan, der nicht wirklich ausgereift sondern eher spontan ist: Eine Bergwanderung vom Arvenbühl auf den Speer und wieder retour.
Eisig ist es trotz Sonne 

Als wir im Arvenbühl ankommen stellen wir fest: Drei Restaurant hat es. Eines kann man kaufen, zwei sind aus anderen Gründen geschlossen. Wir fahren nochmals retour nach Amden um einen Kaffee zu trinken. Der Neustart klappt dann. Vom Arvenbühl geht es gen Hinter Höhi. Einmal etwas anderes. Die Vordere Höhi kennen wohl alle. Der Weg verläuft bald durch ein wunderschönes Moorgebiet. Es hat so genannte Hangmoore. Viele Arven und Föhren säumen den Weg. Es sieht aus wie im hohen Norden. Die Sonne scheint. Es ist warm. Und trotzdem stockbeinhart gefroren. Das gefrorene Wasser zaubert schöne Kunstwerke. Der Weg ist gut und die frische Luft ein Genuss!

Bei der Hintere Höhi schauen wir auf den Wegweiser. Der Speer steht drauf. Fast 3

Die Churfirsten 

Stunden steht als Wegzeit. Wir merken: spontane Pläne passen nicht immer. Diesmal vor allem nicht wegen dem Tageslicht. Es ist nämlich schon kurz nach 12.00 Uhr. Rechnen wir das mit dem Retourweg zusammen, gibt das eine Nachtwanderung. Es kommt dazu, dass der Weg hinter den Mattstogg führt. Und dort ist es schattig und kalt. Wir drehen um. Zuerst aber sitzen wir auf der Alp bei einem Stall an die Sonne. Und haben, in dieser windgeschützten Ecke, schnell viel zu warm. Fast Mitte Dezember, wir sitzen im T-Shirt an der Sonne und schwitzen. Rundherum hat es Eis und ist gefroren. Irgendwie eigenartig ist das schon.

Der Mond ist aufgegangen

Nach dem Dreh zweigen wir etwas später ab. Ein Berg muss sein. Der Gulmen ruft. Vom Abzweiger geht es laut Wegweiser in 35 Minuten hinauf auf 1788 Meter. Wir schwitzen wie im Sommer. Oben ist es dann wunderbar aussichtig. Auf alle Seiten. Da lacht der Säntis mit dem Stockberg, der Speer grüsst und die Churfirsten präsentieren sich im besten Licht. Sogar hier oben ist es relativ mild. Den Abstieg packen wir dann zügig an. Und erreichen mit dem letzten Tageslicht wieder das Arvenbühl.

Fazit des Tages: eine herrlich sonnige Winterwanderung mit Spurenelementen von Schnee 👌

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