Sonne, Schweiss und Fergenhütte SAC (2145 m)

Erneut begrüsst mich ein sonniger Tag. Der Schnee zieht sich mehr und mehr zurück. Vor allem an den Sonnenhängen ist es wieder braungrün. Heute will ich auf die Südseite um voll von der Sonne profitieren zu können. 

Mit dem Auto fahre ich nach Monbiel bei Klosters. Unten im Tal ist es schattig und kalt. Die Sonne ist aber zum Glück nicht weit weg. Zügig ziehe ich los Richtung Schwendi. Der frische Wind kommt mir entgegen und ich muss richtig Gas geben um warmzulaufen. Bei Schwendi biege ich ab Richtung Fergenhütte SAC. Diese unbewartete, immer offene, Hütte interessiert mich schon lange. Der Aufstieg müsste, dank Sonnenhang, trotz des Schnees möglich sein. Vor mir hat es Spuren von zwei Personen die offenbar dieselbe Idee haben wie ich. Später, wenn es mehr Schnee hat, ist der Aufstieg nicht zu empfehlen. Es ist steil hier und die Hänge sind bekannt für ihre Lawinen. 

Canardhorn & Wisshorn


Rasch steige ich auf. An der Sonne wird es warm. Ich bin froh, habe ich die Sommerhosen an. Bald bin ich im T-Shirt unterwegs. Der Schweiss rinnt in Strömen. Ok, eventuell auch wegen des Tempos? Aber warm ist es sowieso. Streckenweise liegt Schnee und ich nehme die Stöcke damit ich besser vorankomme. Übrigens braucht man 20% mehr Energie wenn man mit Stöcken unterwegs ist. Das ist das Ergebnis einer Studie. Nun denn, dann sei das so. 

Der Weg führt mich zuerst durch den Wald im Zickzack hoch. Bevor er sich dann oberhalb der Waldgrenze taleinwärts dem Gelände entlang in die Höhe schlängelt. Dank des Höhenmessers weiss ich, dass die Hütte noch nicht kommen kann. Trotzdem habe ich bei jeder Wegbiegung den Eindruck die Hütte tauche auf. Was am Ende auch der Fall ist. Malerisch sitzt die kleine Hütte im Gelände. So ein richtiges Schatztruckli ist das. Die Sonne scheint und ich kann mein Eingeklemmtes vor der Hütte an der Sonne essen. 

Fergenhütte


der Ausblick hinüber zum Pischahorn

Bald mache ich mich auf den Abstieg. Der dürfte rutschig werden schätze ich. Schnee, Eis, Matsch, Pflotsch, von allem hat es etwas. Am Ende ist es aber wie häufig: es geht locker zu Tal, ohne Problem. Und so stehe ich viel früher als gedacht wieder vor dem Auto. Eine richtige Spritztour war das. Oben spritzte der Schweiss, unten das Wasser und der Pflotsch. So bin ich von Kopf bis Fuss nass und froh um die wärmende Sitzheizung im Auto.

Übrigens: Der Bunker auf dem einen Foto steht tatsächlich oberhalb von Monbiel und die Schussrichtung war Richtung Vereinatal. 

Schildflue oberhalb der Hütte


Weitsicht gen Gotschna & Parsenn


Väterchen Frost wirkt als Künstler


Die Bilder des Tages. 

Mit der Route. 



Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.