Ein Hauch von Winter – über den Stelli (2111 m) auf den Fadeuer (2059 m)

Fahl winterlich scheint die Sonne. Sie wärmt aber trotzdem. Die erste so richtig kalte Winternacht hat knackig frische Temperaturen gebracht und der Boden ist gefroren. Verbunden mit dem Hauch von Weiss den die gestrige Störung geliefert hat, ist das Menu für den heutigen Tag angerichtet. Sonne, Schnee, frische Luft und eine ausgedehnte Runde in den Bergen gibt es. 


Ich fahre hoch nach Furna, und dort bis Hinterberg. Auf dem Parkplatz hat es bloss ein paar Autos. Viel ist zum Glück nicht los. Hier, auf 1400 Metern, ist die Landschaft ganz leicht angezuckert. So quasi ein Hauch von Winter. Mein Ziel ist heute der Fadeuer, entweder direkt oder mit einem Umweg über den Stelli. Die Route oben dem Grat entlang steht schon lange auf der Liste. Heute könnte sie wahr werden. 

Verzuckertes Furna Hinterberg

Zuerst geht es dem Wanderweg entlang ziemlich rassig hinauf bis zum Untersäss. Das „Geläuf“ ist perfekt. Gefroren, wenig Schnee und gar nicht mal so rutschig. So komme ich gut voran. Auf dem Untersäss hole ich via Fahrstrasse etwas aus um die schöne Stimmung geniessen zu können. Auf dieser Seite bin ich allein unterwegs und lege die ersten Spuren ins Gelände. Das Obersäss habe ich bald erreicht. Es liegen etwa 5 cm Schnee und so sieht die Landschaft winterlich aus. 

Untersäss


Obersäss

Vom Obersäss würde es direkt auf den Fadeuer gehen. Das lasse ich nun aber sein. Das Wetter ist so schön, da will ich die Runde hinauf zur Alp Pawig und dann weiter zum Pawiger Fürggli machen. So kommt es. Der Aufstieg ist, da streckenweise im Schatten, etwas frisch. Vom Fürggli erklimme ich unschwer und schnell den Stelli. Alles auf dem breiten Gratrücken mit Aussicht ins Valzeina geht es weiter. Etwas hinab und dann mit Anlauf wieder einige Höhenmeter hoch. Bis ich auf dem Fadeuer stehe. Den Berg habe ich für mich. Einige wenige Leute sehe ich heute aus der Ferne. Viel ist aber nicht los und so geniesse ich mein Eingeklemmtes an der Sonne bevor es ziemlich in der Direttissima im Expresstempo wieder zurück zum Auto geht. Der ganze Abstieg liegt bereits im Schatten und ich bin froh, konnte ich vorher ausgiebig Sonne tanken. 

Mittagstisch auf dem Fadeuer


Sicht vom Pawiger Fürggli zum Calanda


Glattwangkette



Für Schneeschuhe, oder gar die Tourenskis, liegt mit 5 Zentimeter luftigem Pulverschnee definitiv zu wenig. Den Snowboarder, den ich von weitem sah, muss irgendwie der Teufel geritten haben. Seine Spuren in den Alpenrosen- und Wachholderbüschen und im Kies auf dem Alpweg lassen vermuten, dass sein Snowboard jetzt wohl keinen Belag mehr drauf hat. Als ich ihn gesehen habe, hatte er sein Brett jedenfalls unter dem Arm und war zu Fuss unterwegs. 

Die Bilder von heute. 

Mit der Route.  

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