Mit Freunden auf dem Pizalun (1478 m)

Zwei Ruhetage (Freitag und Samstag) beschert uns das erste Tiefdruckgebiet seit Mai. Wir freuen uns darüber. Erstens regnet es endlich mal wieder und zweitens tut unseren Beinen eine Ruhepause gut. Die Kaltfront ist am Samstagabend angekommen. Es regnet und wird spürbar kühler. Als wir ins Bett gehen hat es gerade noch 9 Grad in Fideris. Ob es über Nacht wie vorhergesagt schneien wird? Die Webcam wird es am Sonntagmorgen zeigen. Und es ist so. Bis auf ungefähr 2200 Meter hat es hinuntergeschneit. Die Wolken hängen tief, um 08.30 Uhr regnet es bei uns noch. 


Mit Freunden haben wir uns heute für eine Tour verabredet. In weiser Voraussicht suche ich eine Route heraus, die im Rheintal vorne liegt und nicht zu hoch hinaufgeht. Die Rechnung geht auf. Unser Tagesziel, der Pizalun, ist bereits am Morgen wolkenfrei. Oberhalb von Mastrils reisst die Bewölkung zügig auf und von Westen her schiebt sich besseres Wetter zu uns in die Gegend. Es ist angenehm kühl, was uns nach den Hitzetagen wohltuend auffällt. 


der Herbst klopft sachte an die Tür


Der Pizalun ist ein Felskopf oberhalb von Mastrils. Der Berg muss übrigens ziemlich hohl sein. Beinhaltet er doch eine der grössten Artilleriefestungen der Schweiz, das Artilleriewerk Festung Furggels, das erst 1998 stillgelegt worden ist. Die einfache Besteigung startet auf der St. Galler Seite. Von dort ist man im Nu oben. Wir nehmen die Variante Bergtour, direkt ab Mastrils. Um die 900 Höhenmeter geht es ziemlich steil den Hang rauf. Die frische, vom Regen gewaschene Luft, die mehr und mehr scheinende Sonne und die schöne Aussicht machen diese Tour in tiefen Lagen besonders lohnenswert. 


Eisenleiter auf den Pizalun

wunderbare Aussicht von oben – hier gen Gonzen und St. Luzisteig 


Nach genau 2 Stunden stehen Chrigel und ich oben. Gabi und Susanne fehlen. Sie waren vor uns, und plötzlich sind sie verschwunden. Eine geschlagene Stunde nach uns erreichen sie den Pizalun. An einer Stelle, wo auch wir Männer zuerst in die Irre gingen, bogen sie falsch ab und absolvierten in der Folge einen spannenden Aufstieg. Der zum Glück am richtigen Ort endete. Die Aussicht geniessen wir durch diesen Umstand sehr ausgiebig. Ganz speziell sind die Felder zwischen Bad Ragaz und Malans. Die Dürre hat dort wunderbare Muster gezeichnet. 


was für ein Farben- und Formenspiel im Talgrund auf den Feldern 


Der Abstieg retour nach Mastrils führt uns über Jägeri, wo wir in der Bergbeiz Halt machen. Anschliessend steigen wir durch den schönen Wald hinab zurück nach Mastrils. 


direkt gegenüber von Mastrils liegt die Chlus, der Eingang ins Prättigau 


Nicht immer müssen Bergtouren in grosse Höhen führen. Erstaunlich, was auch in tiefen Lagen möglich ist. Der heutige Tag beweist es. 

Bären haben wir übrigens keine gesehen heute. Ganz im Gegensatz zu Andrea und Jüge, die sich in Kanada an diese Pelztiere anpirschen. Auch die Calandawölfe sehen wir nicht. 

Die Bilder von heute. 

Und die Route. 

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