Margelchopf (2167m) mit Erweiterung

Wenn der Wanderer ein GPS hat und zu faul ist, den Weg zwischendurch damit zu kontrollieren, dann gibt es eine Wanderung mit Erweiterung. So ist das!


Das Föhnwetter nutzen wir heute perfekt. Vom Berghaus Malbun, oberhalb von Buchs SG, peilen wir den Margelchopf an. Das Wetter ist prächtig. Blauer Himmel, von der Temperatur her gerade richtig und irgendwie kämpfen Föhn und Bise gegeneinander. Der neblige Dunst endet genau beim Berghaus. Oberhalb ist die Luft klar. Das sieht, zusammen mit der herbstlich gefärbten Landschaft, sehr schön aus. 


Den Margelchopf erreichen wir nach rund 1 1/2 Stunden. Alleine sind wir nicht, aber die Anzahl Leute hält sich in angenehmen Grenzen. Deutsche hat es einige, die Grenze ist nah. Sie sind sogar in der Flora hier oben vertreten. Es blüht der Deutsche Enzian. Fürwahr ein schönes Blümchen. 


Auf dem Margelchopf gefällt die Aussicht. Richtung Churfirsten, Säntis, Hoher Kasten und all die vielen Gipfel in der Heimat des Kaiserschmarrens. Dazu die Wolkengebilde und die Föhnstimmung. Es ist angenehm und wir finden eine windgeschützte Mulde. Das gibt, selten bei uns, einen kurzen Powernap auf dem Berg. Der tat gut. 


Anschliessend stechen wir wieder in die Tiefe und nehmen unsere Rundwanderung in Angriff. Bald kommt die erste Alp. Es geht bergauf. Mir gefällt das nicht. Aber den Rucksack absetzen und auf das GPS schauen will ich auch nicht. Eine Situation, bei der ich auf die Frau hätte hören sollen. Dann würden wir nämlich nicht falsch abbiegen und in der Konsequenz am Ende beim Berghaus Voralp am Voralpsee unten enden. Voll das falsche Tal erwischt. Tja. Nach kurzer Beratung stellen wir fest: mit öV ins Tal, und wieder rauf zum Berghaus Malbun ist nicht so prickelnd. Und dauert vermutlich fast länger, als wenn wir zu Fuss zum Auto zurückkehren. Nach dem Kartenstudium bestätigt uns der Wegweiser die Vermutung. 2 1/2 Stunden dauert der Weg zurück zu unserem Startpunkt. Wir nehmen ihn unter die Füsse. 


Die Erweiterung gefällt durchaus. Gehen wir doch den Rheintaler Höhenweg, den wir vor einem Jahr in der Gegenrichtung bewandert haben. Wir kennen den Weg, und am Ende stehen wir nach 1 3/4 Stunden wieder vor dem Berghaus Malbun. Wo wir dann auch gleich den Znacht nehmen. Wir finden im Restaurant das Wild, das wir im Wald nicht gesehen, aber gerochen haben. Beim Abstieg zum Voralpsee passieren wir eine Stelle, da muss vor ganz kurzer Zeit ein brünftiger Hirsch markiert haben. Der Duft ist unverkennbar. Aber eben: in Natura sehen wir keines der Tiere. Dafür im Restaurant. Da gibt es Hirsch aus der Gegend in Form von Hirschpfeffer. Den habe ich genossen. 

So geht ein spannender Wandertag zu Ende. Der mehr Höhen- und Kilometer brachte als wir gedacht haben. 

Gipfelpanorama vom Margelchopf

ein paar Tageseindrücke

Die lila Blumen nennen sich „Deutscher Enzian“

 

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