Läckistock (2485 m)

Das Knabenschiessenwochende in Zürich ist seit einigen Jahren der Anlass für die herbstlichen Bergtouren mit Freunden. Am Freitag ziehen wir los. Die Idee ist eine zwei- oder dreitätige Bergtour. Diese Jahr steht der Läckistock auf dem Programm. Den Berg haben Gabi und ich vor einem Jahr zwei Mal angepackt und nicht erreicht. Einmal lag im Firner Loch viel zu viel Schnee, beim zweiten Anlauf sattelten wir wegen dem Freipass Klausen kurzfristig auf das Velo um. 


Mit öV erreichen wir die Seilbahn auf die Glattalp, fahren hoch und erfreuen uns an einem wolkenlos blauen Himmel. Einige Nebelbänke lauern in der Gegend herum. So kehren wir zuerst im Berggasthaus ein, geniessen frisch gebackenen Zwetschgenkuchen und siehe da, in der Zwischenzeit löst sich der Nebel auf. Wir brechen auf, die Route ist weiss-blau-weiss markiert. Über Inner Brüelchälen steigen wir steil gen Firner Loch auf. Oberhalb des Couloirs biegen wir ab zum Punkt 2304 mit dem Kreuz *. Vom Plateau bietet sich eine beeindruckende Tiefsicht Richtung Bisisthal und die grosse Karstebene der Glattalp bis hinüber zur Silberen. Ortstock und der Hoch Turm grüssen von rechts. 



vom Punkt 2304 gen Firner Loch – fast eine Treppe




Vom Punkt 2304 geht es weiter gen Firner Loch. Die Karstgegend ist einmal mehr eindrücklich und manchmal sieht es aus, als seien riesige Kalksteinplatten einfach so an Ort zerbrochen. In der Region des Firner Lochs zweigen wir ab gen Läckistock. Den wir auf Wegspuren anpeilen und bald erreichen. Von hier oben ist der Ausblick ebenso gewaltig und erweitert sich mit senkrechtem Tiefblick auf die Urnerbodengegend. Clariden und Kollegen sind weiss überzuckert und grüssen von der anderen Talseite. Das Wetter spielt Wetterküche und lässt die eine oder andere Nebelwand hoch- und vorüberziehen. Vermutlich sind das die Vorboten des bevorstehenden Regenwetters am Samstag.



Creux du Van im Glarnerland – Einblick in die Inner Brüelchälen



Unsere muntere Gruppe geniesst die Sonne jedenfalls aus vollen Zügen. Es eilt uns nicht, unser Logis auf dem Urnerboden zu erreichen. Gemächlich machen wir uns dahin auf den Weg. Durch das steile Firner Loch geht es etwas rutschig talwärts. Statt die Diretissima nehmen wir den etwas längeren Weg über die Läckialp unter die Bergschuhe. Es geht zuerst nochmals etwas bergauf. Bevor wir ab der Alp steil in einigen Kehren auf den Urnerboden hinunterstechen.



Blick vom Läckistock in Richtung Windgällen




Bald begrüsst und die warme Dusche im Gasthof Urnerboden. Das Nachtessen mundet ausgezeichnet und der freundliche und aufmerksame Service ist eine Freude. Müde und zufrieden sinken wir in die Federn. Und wissen, dass wir am Samstag die geplante Tour auf den Gemsfairenstock wohl ins Wasser fallen sehen. Der Wetterbericht ist zu schlecht. 



So kommt es. Spontan bauen wir eine kurze Wanderung nach Braunwald ab der Stichplattenkehre an der Klausenstrasse ein. Das Zeitfenster reicht exakt, um mehrheitlich trocken ans Ziel zu kommen. Es tröpfelt auf dem letzten Wegstück. Der Regen setzt aber zum Glück erst ein, als wir bereits in Braunwald auf die Bahn warten. Perfekt passt das zusammen. So geht die Herbstwanderung zwar früher als geplant zu Ende. Den Freitag werden wir als perfekten Tourentag im Hinterkopf bewahren. Es hat Spass gemacht als Six Pack unterwegs gewesen zu sein :-). 



Hier liegen die Fotos. 



Und hier führten unsere Routen durch. 



der Läckistock am Freitag 



Spaziergang nach Braunwald am Samstag

* bis heute Abend meinte ich, wir seien auf dem Mären gewesen. Die GPS-Route belehrt mich, dass wir den namenlosen Punkt 2304 erklommen haben. Darauf thront ein schönes Eisenkreuz. 

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