Grosses Alpenkino – Fanezfurgga (2578 m) und Ducanfurgga (2664 m)

Kein Gipfel steht heute auf dem Programm. Weder aus Stein noch mit Nuss oder Mandeln. Wir haben Lust auf eine Tour ausserhalb des Prättigaus und fahren mit dem Bus nach Davos Monstein. Dem Ausgangspunkt für die heutige Bergwanderung. Die uns auf die Fanezfurgga führt und dann weiter hinauf zur Ducanfurgga. 




Die Tour bietet das grosse Alpenkino. Zuerst steigen wir durch Lärchenwälder auf. Wie muss das aussehen, wenn die Lärchen später in den Herbstfarben glühen? Noch sind sie grün und saftig. Über die Oberalp, die aus einem wunderschönen Ensemble von Walserhäusern besteht, geht es aufwärts. Es ist grün und die Blumen blühen um die Wette. Über Fanezmeder, wo wir den Älpler der Oberalp treffen, er braucht dringend Feuer für eine selbstgedrehte Zigarette und ich kann ihm helfen. Ein kurzer Schwatz und wir wissen: die Alpzeit geht am 20. September zu Ende und auf den obersten Alpen hatte es diesen Sommer wenig Gras. Die Vegetationszeit war nach der letztjährigen Dürre und der diesjährigen sehr späten Schneeschmelze zu kurz. Obwohl es viel geregnet hat. 


kleiner Fuchs der fliegt



Unterhalb der Fanezfurgga sehen wir am Hang neben uns drei Gämsen im Gestein. Mit dem Feldstecher beobachten wir die Tiere bevor wir die Furgga erklimmen. Das Gelände wird steinig und geröllig. Was für ein Wechsel im Vergleich zu vorher auf der Monsteiner Seite. Auf der Furgga entscheiden wir uns, weiter hinauf bis zur Ducanfurgga zu gehen. Die Mondlandschaft ist steinig. Murmeltiere beobachten uns und verschwinden dann auf Sicherheitsdistanz. Die Landschaft ist absolut der Hammer und wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. 


rechterhand die Ducangruppe, links das Mittaghorn

Aufstieg zur Ducanfurgga – links hinten das Älplihorn

Von der Ducanfurgga aus ist der Rest des Ducangletschers nahe. Das Schmelzwasser verschwindet im Geröll und tritt erst kurz vor Sertig Sand wieder aus und kommt als Bach daher. 


der Gletscher Ducan in der Bildmitte, ganz links das Mittaghorn

Für uns geht es genau dahin hinunter, nach Sertig Sand. Zuerst immer noch in der steinigen Landschaft, die wunderbare Formationen bietet. Später dann wird es, nach einem grossen Lawinenkegel, der von Weitem wie aus Marmor gegossen aussieht, schlagartig grün und die Lärchen haben uns wieder. So wie die Zivilisation in Form von vielen Touristen. Wie schön einsam war das vorher. 


Blick ins Ducantal

Partnerlook im Sertigtal 

Vom Wetter her begleitet uns grössenteils die Sonne. Die etwas milchig daherkommt. Die angekündigte Störung lässt grüssen. Später am Nachmittag, als wir Davos verlassen, ist der Himmel bewölkt und es tröpfelt. Wir stellen fest: gut geplant und trocken durchgekommen. So muss es sein. Ideen für Wintertouren haben wir heute ebenfalls erhalten und die Konsultation der Skitourenkarte zeigt auf: es gibt interessante Optionen hier hinten, auch für (lange) Schneeschuhtouren. 


Die Bilder von heute. 


Und die Route.  









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