Vorstellungen und die Realität: Bio Kaltwäsche

Nors, das Dorf in dem tatsächlich nichts los ist. Herrlich ruhig, so ruhig, wir schlafen heute bis gegen halb zehn 😴. Ferien sind Entspannung. Gemäss dem Wetterbericht sollen Regenschauer über das Land ziehen. Aber ab Mittag müsste es trocken bleiben. Beim üblichen frischen Wind, heute mit rund 35 km/h aus Süden. Im örtlichen Supermarkt, der täglich von 08.00 – 21.00 Uhr offen hat, kaufen wir für den Znacht ein. In unserer Wohnung haben wir eine absolute Miniküche mit 2 Kochplatten. Gerade genug, um nicht auswärts essen gehen zu müssen. Was hier schwierig wäre. Ein Restaurant haben wir jedenfalls nicht entdeckt bis jetzt. 


Am Mittag sitzen wir auf‘s Velo. Der Start zu einer Velotour der besonderen Art wie wir jetzt, am Abend, wissen. Zuerst mal hat der Regen den Wetterbericht nicht gelesen oder zumindest ignoriert. Es schauert immer mal wieder und wir müssen innert Minuten ans Trockene flüchten. Was glücklicherweise gut klappt. Wir finden immer rasch einen Dachvorsprung oder einen Unterstand. Die Regenfahnen sind wirklich nass, der Wind verstärkt den Waschgang zusätzlich und bei ungefähr 13 Grad kommt so ein biologischer Kaltwaschgang heraus. Den wir uns eigentlich ersparen wollen. Gabi setzt das volle Programm ihrer Regenklamotten ein. Mein Regenschutz bleibt trocken. Den liess ich nämlich in der Wohnung zurück. Mit Optimismus bleibst du auch trocken 😃. 

Dünen- und Sumpf – hinten der Leuchttum von Hanstholm

Regenschwaden am Horizont

Mit zwei Notstopps wegen der Kaltwäsche kommen wir durch und schlussendlich in Hanstholm an. Das Dorf liegt an der Nordseeküste, hat den im gestrigen Blog erwähnten Fischereihafen, in dem die wertmässig teuersten Fische angelandet werden. Vor dem geistigen Auge sehen wir eine nette Hafengegend mit Cafés die zum Verweilen einladen. Plus natürlich einem Stück Kuchen und einem feinen Kaffee. Die Realität sieht doch sehr anders aus. Der Hafen ist ein Industriehafen und am Rande eine Grossbaustelle. Das Kaff hat nicht einmal ein richtiges Zentrum. Sondern ein Einkaufszentrum, das ziemlich ☠️. Ladenschluss ist um 12.00 Uhr und der Beck sieht eher aus wie ein Gefängnis. Wir retten uns in den neuen Aldi in der Nähe, kaufen dort eine Süssigkeit aus dem Backwarensortiment, verzichten auf den heissen Kaffee oder Tee, denn bei Aldi gibt‘s ja nichts dergleichen und buchen das Dorf als absoluten Reinfall ab. Das Bunkermuseum, der Atlantikwall aus dem 2. Weltkrieg war hier sehr wichtig, reisst uns auch nicht vom Hocker und der höchste und stärkste Leuchtturm Dänemarks, das Hanstholm Fyr, ist ein kleines Türmchen auf einer Anhöhe. So wirst du auch hoch. Dass die Spezialität von Hanstholm im Untergrund liegt und vor allem Geologen interessiert, bringt uns nicht viel. 

Hanstholm Fyr nach dem Regenschauer 

Zaunkunst an der Schule
Zurück trampen wir auf demselben Weg, den Wind immer schön von der Seite oder von vorne. Am Ende mit Nässe von oben und so sind wir froh, wieder in unserem trockenen und geheizten Logis anzukommen. Als Optimisten werten wir den Tag nicht als Reinfall. Wir hatten viel frische Luft, genossen ein Spa mit kaltem Wasser und bewegten uns dazu noch etwas. Ergo ist das Wellness und voll im Trend 😜. 

tönt irgendwie kalt – bei Regen, 13 Grad und Wind ☂

Einige Bilder gab es trotzdem. 


Und rumgekurvt sind wir so.

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