Voll am Arsch(bach)

Was für ein Genuss. Vom Arsch schreiben, und das ohne schlechtes Gewissen. Denn es ist tatsächlich so: wir waren heute mehrmals am Arsch. Am Arschbach, am Arschbachgiessen, fuhren vorbei an der Arschweid und ja, wir genossen unsere frühlingshafte Velorunde. Irgendwie war es den Leuten in der Gegend wohl peinlich mit den vielen Ortsbezeichnungen, die mit Arsch starten. Denn die Strasse heisst Arsbachstrasse. Da fehlt ein „ch“. Warum wohl?

der sonnige Start

Wo ist sie denn, die Arschsammlung?

All das finden wir gar nicht weit von uns daheim entfernt. Bei Tablat im Tösstal. Darauf gestossen bin ich per Zufall, als ich auf der Karte eine hübsche Velorunde zusammengestellt habe. Der Fall war klar, da müssen wir hin.

die Kirche von Wila

Der Arschbachgiessen (Giessen ist im Tösstal ein Wasserfall), lohnt den Besuch. Versteckt erreicht man den Kessel über einen Trampelpfad, auf keiner Karte eingezeichnet, der dem Arschbach entlang führt. Von zwei Seiten läuft Wasser über die Nagelfluh und fällt herunter. Der eigentliche Arschbachgiessen ist heute sehr aktiv. Der viele Regen vom Freitag führt zu einem hohen Wasserstand im Tösstal. Auch die Töss führt ausserordentlich viel Wasser mit sich. Da fällt man besser nicht rein. Der Unterschied zu sonstigen Tagen ist gewaltig. Oftmals sind weite Teile des Flussbettes trocken. Weil das Wasser nur noch unterirdisch fliesst. Heute ist das ganz anders. Sogar die mit Gras bewachsenen Inseln sind überflutet. Der Veloweg hat auch einige kleine Änderungen erfahren. All die Stellen, die auf Flussebene hinuntergehen, sind gesperrt. Was aber kein Problem ist. Denn es hat immer eine kleine Umfahrung.

der Arschbach
der Arschbachgiessen

Unsere Runde, die wir, ist ja logisch, „Arschrunde“ taufen, ist lohnend. Das Wetter trägt viel dazu bei. Wir drehen unsere Kilometer über einsame Weiler auf der Höhe, haben Ausblicke talaufwärts gen Obersee und abwärts gen Winterthur. Der Löwenzahn blüht, die Obstbäume starten ebenfalls und die Kirschen lassen bereits ihre Blütenblätter im Wind wie Schneeflocken zu Boden fallen.

schöne Ausblicke
gleich nochmals schön

Im Weiler Vordereich ist der Drehpunkt der Route erreicht. Der Ausblick gen Saland und weiter Richtung Obersee lässt gar nichts Gutes erahnen. Wir sehen eine schaurige Front. Der Wind bläst plötzlich frisch und der Regen nähert sich. Gen Winterthur, da wo wir hinmüssen, ist der Himmel freundlich. Kommt das gut? Wir entscheiden uns für „kein Risiko“ und fahren wie geplant zu Tal. Die Rechnung geht auf. Wir haben fast immer Sonne und kommen trocken und happy daheim an. Frühling pur, das hat wirklich Spass gemacht. Daheim sind wir dann gar nicht am „Arsch“. Sondern stürzen uns, noch in den Veloklamotten, in Gartenarbeiten.

Und zum Schluss noch das

Viel war heute vom Arsch die Rede. Da müssen wir etwas kompensieren und wieder auf das normale Niveau zurückfinden. Deshalb sind wir froh, fahren wir auf dem Rückberg über den Pfaffberg :-). Später haben wir auch heute wieder Glück. Wir überqueren die Schadenwies einmal mehr ohne Defekt. Wo Velorouten nicht durchführen …

Die Runde.

Mit den Bildern.

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