Heimatliche Velorunde mit vielen Neuigkeiten

Wir verbringen wieder einmal ein Wochenende im Unterland und erhalten ideales Velowetter geschenkt. Wir nutzen die Gelegenheit, sitzen auf die Tourenvelos und pedalieren durch die heimatliche Umgebung.

Der Einstieg

Kaum sitzen wir im Sattel, kommen wir am Bühler-Areal in Sennhof vorbei. Da geht es nun los mit den grossen Umbauarbeiten. Die alte Spinnerei wird sich in Wohnungen verwandeln. Eine spannende Transformation, die wir beobachten. Denn man weiss ja nie. Plötzlich findet sich da vielleicht die neue Bleibe?

Weiter geht es nach Turbenthal. Boxenstopp ist angesagt, zuerst im Migros, wo ich mir eine Flasche Wasser kaufe. Und dann gleich gegenüber im Ehriker Beck. Da springen uns eine Cremeschnitte und ein Eclair an. Herrlich mundet dieser Zuckerschub. Frisch gestärkt fahren wir weiter. Immer der Töss entlang, die über weite Strecken Wasser führt. Nur streckenweise ist das Flussbett trocken und das Wasser fliesst unterirdisch.

Steinenbachtal

In Tablat biegen wir ab, Richtung Steinenbachtal. Da kommen wir am Abzweiger zum Arschbach vorbei. Am 29. April 2023 waren wir da, auch mit den Tourenvelos, um den Arschbachgiessen zu besuchen. Heute lassen wir den Wasserfall rechts liegen und fahren unweit davon hinein ins Steinenbachtal. Eines der vielen Täler im Tösstal, wo man sich in einer anderen Welt wähnt. Einsame Gebäude, viel Natur, Wasser und Wald. Fast keine Menschen und viele Zeitzeugen aus alten Zeiten, die sich um Wasser, Energie und Fabrikation drehen. So fotografiere ich ein schön renoviertes Riegelhaus. Alsbald kommt die Besitzerin aus der Tür und spricht uns an. Ob wir Interesse an einer Besichtigung hätten? Haben wir, obwohl wir eher ans schöne Riegelhaus dachten. Die Frau meint aber den Schopf auf der anderen Bachseite. Der sich als historisches Gebäude entpuppt. Ein wiederhergestelltes Wasserrad versteckt sich darin. Mit dem in früheren Zeiten Strom für die Drechslerei im Erdgeschoss des Wohnhauses erzeugt worden ist. So ganz nebenbei treibt das Mühlrad auch eine Knochenstampfe an. Mit der Knochen zu Mehl gestampft worden sind, die von Bauern in der Gegend angeliefert wurden. Das Knochenmehl diente als Dünger. Gemäss der Frau besteht diese Mühle schon seit dem 16. Jahrhundert.

hier drin verstecken sich Mühlrad und Knochenstampfe

Über den Zinggen

Aus dem Steinenbachtal fahren wir über eine steile Strasse hinaus. Bis zu 14% geht es hier bergauf. Der Schweiss fliesst in Strömen. Oben fahren wir über den Zinggen.

auf dem Zingge
Chrachen gibt es viele im Tösstal – hinten das Hörnli

Ab hier geht es dann mal eine Portion abwärts, Richtung Dussnang. Beim Residenzler-Camping im Tal entdecken wir ein nagelneues Tiny-Haus und schauen uns das von aussen an. Was da auf wenig Fläche alles Platz findet ist eindrücklich.

Raumwunder
Traktorenparade auf der Strecke
das KORN.HAUS – mit Kunst im Garten

In Dussnang und Umgebung wird gebaut wie verrückt. Die hohen Mietpreise in der Region Zürich haben Auswirkungen bis hinein ins Tannzapfenland der Thurgauer. Aber es wird nicht nur gebaut, nein, es wird auch sinnvoll gewirtschaftet. Wir fahren am KORN.HAUS vorbei. Deren Backprodukte haben wir auf dem Markt in Winterthur schon gesehen. Eine gute Sache ist das.

Mostindische Früchte

Über Eschlikon TG geht es weiter bis nach Matzingen. Jetzt ist es Zeit, abzubiegen und den Heimweg unter die Pneus zu nehmen. Vorbei am hübschen Weiler Aawangen geht es hinüber nach Elgg. Wo wir uns entscheiden, über das Fahrenbachtobel die letzten Höhenmeter zu sammeln. Bald erreichen wir Ricketwil und von da an geht es im Schuss bergab nach Oberseen und ein paar Kurven weiter stehen wir vor der Haustüre. Die 1a-Velorunde ist zu Ende, wir freuen uns auf eine Dusche und den Apéro. Den wir schlussendlich mit den Nachbarn geniessen.

Die Bilder des Tages.

Mit der Route.