Eine kleine „Flucht“ aus dem Alltag sind diese Tage. Irgendwie kommt mir das vor wie Ferien.
Der Abstecher
Alles in einem Rutsch von Karlsruhe aus zurück in die Heimat? Nein, das ist ein schlechter Plan. Besser ist ein Unterbruch der Fahrt bei Freiburg im Breisgau. Dort fliesst die Dreisam, mitten durch die Stadt, sie kommt vom Schwarzwald herunter. In Kirchzarten fange ich meine Velorunde an. Das Dorf liegt bei Hinterzarten. Bei dem Namen läutet es irgendwie. Wie ich herausfinde, ist das Dorf vom Skispringen her bekannt. Ob ich den Namen deshalb im Hinterkopf habe?
Die Velorunde führt meistens dem Fluss entlang, über Felder und durch Wald. Das Wetter ist frühlingshaft mild. Durch die zeitweise dickeren Wolken scheint immer mal wieder die Sonne. Der Löwenzahn blüht und taucht die Landschaft in gelbe Farben. Es hat viele Velos unterwegs. Als ich mich Freiburg nähere, ist der Veloverkehr dann wirklich dicht. Fast schon Verhältnisse wie in Kopenhagen herrschen. Man fährt Konvoi. Was, und das ist toll, auf den Veloschnellwegen kein Problem ist. Da rauschst du hindernisfrei und flüssig durch die Gegend. In Freiburg selber sind es dann Fahrradstrassen. Da haben die Velos Vorfahrt. Die Autos fahren mit 30 km/h. Wirklich entspannend für die Speichenpilotinnen und Piloten. Freude herrscht.
In der Stadt selber drehe ich eine kurze Runde durch das Zentrum. Das mir sehr gefällt. Voll ist die Stadt nicht bloss mit Velos. Nein, auch Fussballfans sind in rauhen Mengen vorhanden. Schalke 04 spielt gegen den SC Freiburg. Die Stimmung ist friedlich, die Fans schmettern ihre Rufe und die Polizei begleitet das alles.
Die „Flucht“ aus dem Alltag
Weiter geht’s Richtung Heimat. Aber nicht nach Winterthur, nein, ich fahre nach Zürich. Direkt beim Stadion Letzigrund gönne ich mir eine Nacht im Hotel. Mit einem Znacht im Da Cono, dem Italiener gleich beim Stadion. Immer wieder eine ausgezeichnete Adresse. Am Montagmorgen um 06.00 Uhr muss ich im Stadion sein. Wir vom Zürcher Kantonalverband für Sport führen den Kantonsratslauf durch. Nach der Premiere vor einem Jahr packen wir das nun zum zweiten Mal an. Und statt in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, gönne ich mir eben den ganz kurzen Weg. Aus dem Hotel, über die Strasse und schon werde ich da sein. Da ist Frühsport wie aus dem Bilderbuch.
Und noch dies und das
Fussball allenthalben heute. Viel Polizei in Freiburg im Breisgau. Und viel Polizei in Zürich. Wobei ich an beiden Orten eine friedliche Stimmung vorgefunden habe. Jedenfalls an den Stellen, wo ich war. Hier in Zürich hatte es gerade jetzt, ein gutes Stück nach dem Match, ein paar Deppen auf der Strasse unten. Die es für nötig hielten, ein kleines Baugerüst umzukippen und dann davonzuspurten …
Das Wetter hat übrigens fast bis zum Schluss durchgehalten. Kurz vor Zürich, in Oberengstringen, fuhr ich in die schwarze Wand. Blitz und Regen heissen mich in Zürich willkommen. Schauen wir mal, wie das am Montagmorgen früh aussehen wird.
Die Bilder des Tages.
Mit der Route.